Bereits jetzt, Ende März, Anfang April kehren die Brutpaare auch wieder in unsere Region zurück. Insbesondere in der ausgedehnten Offenlandschaft der unteren Osteniederung und den Feuchtwiesen des nördlichen Teufelsmoores suchen die Paare dann ihre angestammten Brutplätze auf. Wie bei vielen anderen Wiesenbrütern auch, ist es genau die Zeit, in der auch auf den Flächen wieder gewirtschaftet wird.
„Mit Glück überstehen die Gelege dem Walzen oder den anderen Aktivitäten, dann droht große Gefahr von Nesträubern“, erläuterte der NABU Kreisvorsitzende. Die ehrenamtlichen Helfer des NABU wollen die Gelege durch befristete Einzäunung des Brutplatzes schützen. Durch geplante strukturelle Verbesserungen, wie der Errichtung von Schutzstreifen und Brachflächen, würde später den flüggen Jungen geholfen. Gern könnten sich interessierte Menschen beim NABU unter Telefon 04761 71330 melden, um diese Aufgaben zum Schutz des Brachvogels zu unterstützen. Fachliche Kenntnisse seien nicht erforderlich, so Uwe Baumert weiter.
Trotz der Statur eines Haushuhns ist der scheue Sänger durch sein bräunliches Gefieder nur schwer zu entdecken. Hat man ihn jedoch gefunden, ist er durch seinen bis zu 15 Zentimeter langen, gekrümmten Schnabel problemlos zu bestimmen.
In Niedersachsen steht der Große Brachvogel seit 2007 als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste, in weiten Teilen Deutschlands fehlt er mittlerweile ganz, er gilt nach dem Bundesnaturschutzgesetz als „streng geschützte“ Art.