Der Herbstzug der Kraniche beginnt

 

Die Ersten sind schon da – viele Tausend werden noch folgen: Der Herbstzug der Kraniche hat begonnen. Nach und nach werden sich immer mehr Kraniche im Teufelsmoor einfinden, um hier ihre Rast vor dem Weiterflug in die Überwinterungsgebiete einzulegen. In dieser Zeit geht’s nur ums Fressen: Fettreserven aufbauen für den kräftezehrenden Weiterflug.

 

„Für die Kraniche beginnt jetzt die Urlaubssaison und sie wollen gemeinsam in die Ferien fliegen“, sagt Bettina Schroeder von der NABU Umweltpyramide humorvoll. Eine wunderbare Gelegenheit, die sonst so scheuen Einzelgänger zu beobachten. Um die Tiere bei ihrem Zwischenstopp nicht unnötig zu stören und trotzdem ein naturverträgliches Kranich-Erleben zu ermöglichen, hält der NABU auch in diesem Jahr Führungen unter fachkundiger Leitung bereit.

 

Die beliebten Planwagenfahrten werden allerdings auch in diesem Jahr nicht stattfinden. „Die Kraniche sind Experten, was die Wettervorhersage angeht“, weiß Bettina Schroeder zu berichten. „Aber was dieser Herbst für Corona-Auswirkungen für uns bereithält, weiß leider keiner.“ Um möglichst flexibel zu sein, werden daher ausschließlich geführte Wanderungen angeboten, unter fachkundiger Leitung und mit unterschiedlicher Streckenführung. Wie in den vergangenen Jahren werden diese Kranichführungen in Kooperation mit der Gäste- und Naturführerin Frauke Klemme durchgeführt. „Eine erfolgreiche Kooperation, die dieses Jahr ihr 10jähriges Jubiläum feiert!“, freut sich Bettina Schroeder.

 

Auskünfte zu den Terminen und Veranstaltungen sowie die Anmeldungen laufen über Frauke Klemme, Tel. 04763 - 6280180 und Email: anfrage@frauke-klemme.de. Weitere Informationen können darüber hinaus auch von der NABU Umweltpyramide unter info@nabu-umweltpyramide.de erteilt werden.

 

Für alle Kranich-Fans, die ohne Führung die scheuen Tiere beobachten möchten, hat die Gästeführerin noch einen Tipp: „Wenn die Kraniche hier sind, dann sind sie „urlaubsreif““, scherzt Frauke Klemme. „Wer ist da nicht schnell genervt, wenn er bedrängt wird?“ Die Vögel sind äußerst scheu und haben eine große Fluchtdistanz. Die beste Möglichkeit zur Beobachtung besteht, wenn die Tiere sich nicht gestört fühlen. Verhalten Sie sich ruhig, halten Sie einen Mindestabstand von 300 Metern, steigen Sie nicht aus dem Auto aus! Dann bestehen gute Chancen, die Tiere möglichst lange zu beobachten.

 

Foto: Kraniche am Abendhimmel - jedes Jahr ein beeindruckendes Naturerlebnis. NABU/Tom Dove