Buxtehude - Als Beitrag zum Artenschutz und als Ausgleich für den Bau von zwei Windkraftanlagen in der Gemarkung Daensen wird die Stadtwerke Buxtehude GmbH, zusammen mit dem NABU Stade und der Jugendfeuerwehr Buxtehude eine ehemalige Obstanbaufläche als Nahrungshabitat für den Uhu optimieren. Fachliche Unterstützung in der Ausarbeitung und Planung sowie in der Durchführung der Maßnahmen bekommen die Stadtwerke und die Ehrenamtlichen von der NABU Umweltpyramide Bremervörde im Rahmen des überregionalen Projektes „Neue Wege zur Artenvielfalt“ gefördert durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung. „Wir freuen uns, mit dieser Maßnahme einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten und bedanken uns bei der NABU Umweltpyramide für die Erarbeitung des Maßnahmenkonzeptes“, sagt Eckhard Dittmer, technischer Betriebsleiter der Stadtwerke.
Es ist eine große Aufgabe, die sich die Naturschützer vorgenommen haben: Drei Hektar ehemalige Obstbaufläche in der Nähe der Sandrennbahn Estering, zum größten Teil mit überalterten Obstbäumen bestanden, sollen in ein locker strukturiertes, artenreiches Biotop umgestaltet und so unter anderem dem Uhu als Jagdgebiet angeboten werden. „Im Landkreis Stade gibt es mehrere Brutpaare des Uhus, so auch ganz in der Nähe des Esterings. Er bevorzugt halboffenes und offenes Gelände mit lockerem Baumbestand als Jagdgebiet“, erklärt Dr. Maren Meyer-Grünefeldt, Leiterin der NABU Umweltpyramide. „Der viel zu dichte, seit vielen Jahren nicht mehr gepflegte Obstbaumbestand wird mit Unterstützung aktiver Ehrenamtlicher aufgelichtet, wobei natürlich einzelne, wertvolle Altbäume stehen bleiben“, erläutert Meyer-Grünefeldt die geplanten Aktionen. Danach kann der Uhu dort mit seinem typischen Gleitflug auf die Jagd gehen. „Wird eine Art gefördert, profitieren davon in der Regel weitere Tier- und Pflanzenarten“, fügt Meyer-Grünefeldt hinzu. „Durch diese Artenschutzmaßnahmen für den Uhu wird auch wieder Licht in die Fläche kommen und eine Vielzahl an Blütenpflanzen fördern, die sich im Schatten des engen Baumbestandes nicht entwickeln konnten.“ Die entstehenden Freiflächen würden mit artenreichen Blühmischungen aus heimischem regionalem Saatgut eingesät, um die Entwicklung artenreicher Lebensgemeinschaften zu beschleunigen.
Mit der ersten Rodung von Bäumen hat die Stadtwerke Buxtehude GmbH schon begonnen. Demnächst werden die aktiven Ehrenamtlichen mit einem Motorsägeeinsatz gezielt weitere Bäume entnehmen
sowie andere durch Schnittmaßnahmen fachgerecht pflegen. „Ohne die tatkräftige Unterstützung der Ehrenamtlichen wären solche Projekte nur schwer umsetzbar“, freut sich Daniel Berheide,
kaufmännischer Bereichsleiter der Stadtwerke. Das anfallende Schnittgut wird in einer weiteren geplanten Ehrenamtsaktion zusammen mit der Jugendfeuerwehr Buxtehude am 23. Februar zu Totholzhecken
aufgeschichtet. Neuanpflanzungen von Obstbäumen und die Aussaat der Wiesenblumenmischung werden im Laufe des Jahres das Projekt abrunden. Aktive Ehrenamtliche, die sich an den Aktionen teilnehmen
möchten, wenden sich bitte an die NABU Umweltpyramide, Tel. 04761-71352 oder B.Schroeder@NABU-