NABU bringt Umweltbildung an die Schule

NABU Umweltpyramide beschreitet mit Umweltbildungsprojekt neue Wege

Die Bilder wurden uns freundlicherweise von den Lehrkräften der Grundschule Engeo zur Verfügung gestellt.

Neben einem Besucherzentrum für Familien ist die NABU Umweltpyramide insbesondere ein außerschulischer Lernort, den zahlreiche Schulklassen zu verschiedenen Umweltthemen besuchen. Die entsprechenden Seminare sind wichtige Impulse, um Kinder für die Natur zu begeistern. „Mit meinem neuen Projekt "Umweltbildung querbeet – Impulse auf Grundschule erweitern" möchte ich die Wirkung unserer Seminare nachhaltiger gestalten“, berichtet Bettina Schroeder, Biologin und pädagogische Mitarbeiterin der NABU Umweltpyramide. Rund um vier bewährte Seminare der NABU Umweltpyramide hat sie neue Lehreinheiten entwickelt, fächerübergreifend und passend für den vor- und nachbereitenden Unterricht in der Schule. „Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert dieses Projekt über zweieinhalb Jahre, und das Kollegium der Grundschule Engeo in Bremervörde unterstützt mich engagiert“, freut sich Bettina Schroeder über das Interesse, auf das ihre neue Projektidee gestoßen ist.

Sie kann auf 30 Jahre Umweltbildung in der NABU Umweltpyramide zurückblicken. „Das ist ein großer Schatz an Erfahrungen, den ich gerne an Schulen weitergeben möchte“, so die Biologin. Damit die spätere Umsetzung für die Schulen möglichst effizient, also mit so wenig Vorbereitung wie möglich, durchzuführen ist, hat sie sich den Schulalltag genau angeschaut. „Die letzten Monate durfte ich intensiv an der Grundschule Engeo hospitieren und habe so Einblicke in Bildungsarbeit bekommen, die mir sonst nie möglich waren“, ist die Biologin von der Unterstützung der Schule begeistert.

Um dem Kollegium wiederum die Arbeit der NABU Umweltpyramide vorzustellen, wurden die Lehrkräfte nun im Gegenzug zu einem Workshop vor Ort eingeladen. Alle Seminare sind im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gestaltet, handlungsorientiert und erlebnisreich, dies durften die Lehrkräfte selbst ausprobieren. Nach einer theoretischen Einführung in das Thema BNE startete der Praxisteil: Sie haben die Lebewesen der Teiche erforscht, Getreide gedroschen und mit Muskelkraft gemahlen sowie die Natur mit Erlebnisspielen reflektiert. Im Lehmbackofen, den das Team der NABU Umweltpyramide für ein neues Seminarkonzept im letzten Jahr gebaut hat, wurde zum Abschluss des Workshops gemeinschaftlich leckere Pizza gebacken.

 

Nun sind alle Beteiligten gespannt auf die nächsten Monate, in denen die Lehreinheiten an der Grundschule Engeo praktisch erprobt werden. „Aus dem Projekt heraus wird später jede Schule, die Umweltbildungsseminare an der NABU Umweltpyramide bucht, diese erprobten und evaluierten Unterrichtseinheiten zur Verfügung gestellt bekommen“, berichtet Bettina Schroeder von dem großen Ziel, das sie mit ihrem neuen Projekt verfolgt.

 


Grundschule Engeo und NABU gehen gemeinsam neue Wege

Seminare vom NABU werden um gemeinsam entwickelten Unterricht ergänzt

Elke Wladarsch (Schulleiterin, l.) und Sanja Winkelmann (Fachleitung Sachunterricht, r.) freuen sich über die neuen Materialkisten, die Bettina Schroeder (NABU) für das neue Projekt „Umweltbildung querbeet“ überreicht. Foto: Katharina Flindt
Elke Wladarsch (Schulleiterin, l.) und Sanja Winkelmann (Fachleitung Sachunterricht, r.) freuen sich über die neuen Materialkisten, die Bettina Schroeder (NABU) für das neue Projekt „Umweltbildung querbeet“ überreicht. Foto: Katharina Flindt

Die NABU Umweltbildung bietet seit über 30 Jahren für Schulklassen handlungsorientierte und abwechslungsreiche Seminare an. Mit dem neuen Projekt "Umweltbildung querbeet – Impulse auf Grundschule erweitern" werden darüber hinaus praxisnahe Möglichkeiten entwickelt, diese Form der Umweltbildung im schulischen Unterricht weiterzuführen. Nachdem Bettina Schroeder, Biologin und pädagogische Mitarbeiterin der NABU Umweltpyramide, zusammen mit dem Kollegium der Grundschule Engeo, rund um vier bewährte Seminare des NABU neue Lehreinheiten entwickelt hat, geht das Projekt nun für ein dreiviertel Jahr in die Erprobungsphase.

 

„Ich habe mich sehr gefreut, als die NABU Umweltpyramide vor einem Jahr an uns herangetreten ist, ob wir als Pilotschule Umweltbildungseinheiten mit entwickeln, erproben, evaluieren und dann auch langfristig in Kooperation weiterführen möchten“, berichtet Elke Wladarsch, Schulleiterin der Grundschule Engeo in Bremervörde. „Dies erschien mir eine großartige Chance, Unterricht an die Herausforderungen, die die heutige Zeit mit sich bringt, anzupassen und bei dieser Neugestaltung als gesamtes Kollegium aktiv mitzuwirken.“

 

Jede Klasse der Grundschule Engeo wird demnächst die NABU Umweltpyramide zu einem ausgewählten Thema besuchen: Die 1. Klassen erforschen die Welt der Insekten und Spinnen, die 2. Klassen werden die Tierwelt in Teichen und im Bach erleben, die 3. Klassen dreschen Korn, mahlen Mehl und backen Brot und Kekse im neuen Lehmbackofen, die 4. Klassen werden sich auf die „Spuren der Wölfe“ begeben.

 

Die Erlebnisse an jenen Tagen werden durch das Projekt auf die Schule erweitert, indem sie im Unterricht kurz vorbereitet und anschließend über mehrere Wochen fächerübergreifend weitergeführt werden. Viele der neuentwickelten Lehreinheiten gehen aus dem Klassenzimmer hinaus in die belebte Natur. „Der Ansatz des NABU geht weit über die sachbezogenen Inhalte hinaus“, betont Elke Wladarsch. „Ziele sind unter anderem, durch das direkte Naturerlebnis Emotionen zu wecken, die Kinder erleben zu lassen, wie wichtig eine intakte Natur ist, ihnen aber auch auf jeden Fall Handlungsoptionen aufzuzeigen, damit sie spüren, dass sie in der Lage sind, etwas Positives zu bewirken,“ berichtet sie weiter.

 

Und noch etwas kommt bei diesen Lehreinheiten zum Tragen: „Unsere Seminaren in der NABU Umweltpyramide sind handlungsorientiert und so gestaltet, dass jedes Kind im eigenen Tempo selbstbestimmt und seiner Neigung entsprechend mitmachen kann“, erzählt Bettina Schroeder. „Ich möchte aufzeigen, mit welchen Methoden wir arbeiten und erproben, in welcher Form sie an einer Schule ebenfalls Anwendung finden können.“ Sie sei sich natürlich bewusst, dass die Gegebenheiten an einer Schule mit denen im Umweltbildungszentrum nicht zu vergleichen sind. „Um sicher zu gehen, dass meine Vorschläge mit dem Schulalltag zu vereinbaren sind, habe ich ein halbes Jahr sehr intensiv im Unterricht hospitiert“, berichtet Bettina Schroeder vom Projektablauf.

 

Damit es nicht an einer Forscherausrüstung für die Kinder mangelt, hat Elke Wladarsch, zusammen mit Sanja Winkelmann als Fachleitung für Sachunterricht, fünf mit Lupen, Bestimmungsliteratur, Augenbinden und weiteren Materialien gefüllte Kisten vom NABU in Empfang nehmen dürfen.

Die erprobten Lehreinheiten werden nach Abschluss des Projektes jeder Schule, die die entsprechenden Seminare in der NABU Umweltpyramide bucht, zur Verfügung gestellt werden. Dies wird ein wichtiger Baustein zur Etablierung von "Bildung für nachhaltige Entwicklung" an Grundschulen, sind sich alle Beteiltigten sicher.

 

Anmerkung für die Redaktion: Diesem Artikel ist ein Bild von Katharina Flindt beigefügt. Es ist bei Nennung des Namens zur einmaligen Veröffentlichung freigegeben.

Vorschlag für den Untertitel: „Elke Wladarsch (Schulleiterin, l.) und Sanja Winkelmann (Fachleitung Sachunterricht, r.) freuen sich über die neuen Materialkisten, die Bettina Schroeder (NABU) der Grundschule Engeo für das neue Projekt „Umweltbildung querbeet“ überreicht.“