Die Kleinsten als Naturdetektive unterwegs

Kita Ringstedt besucht die NABU Umweltpyramide

Bild 1: Tiere im Teich; Bild 2: Krabbeln durch das Spinnennetz; Bild 3: Gruppenbild; Fotos: Betina Schroeder

Die Kinder der Kita „Ringster Wichtelhus“ aus Ringstedt haben einen Ausflug nach Bremervörde genutzt, um im Garten der NABU Umweltpyramide auf Entdeckertour zu gehen. Im Sommer hat die Kita im Zuge einer Zertifizierung den Titel „Ersthelferin/Ersthelfer für die Vielfalt“ erhalten. Dies ist als Auszeichnung zu sehen für vielfältige Naturschutzmaßnahmen, die die Kinder zusammen mit den Fachkräften durchgeführt haben und der Start einer dauerhaften Kooperation zwischen dem Umweltbildungszentrum und dem Kindergarten.

 

 

 

Die Kinder haben im Laufe des Jahres eine Blühwiese angelegt, Naschobst gepflanzt und sich mit Krabbeltieren beschäftigt. Nachdem sie ihre Zertifizierung von der NABU Umweltpyramide aus den Händen von Bettina Schroeder erhalten hatten, nahmen sich die Kinder vor, den NABU auch einmal selbst zu besuchen. Zusammen mit ihren Eltern und den Fachkräften machten sie sich jetzt auf den Weg nach Bremervörde. Bei bestem Herbstwetter kamen die Kinder in dem Umweltbildungszentrum an und wurden dort schon von der Biologin erwartet. Bettina Schroeder hatte fünf Forscherstationen vorbereitet, die die Kinder zusammen mit ihren Eltern ausprobieren durften.

 

 

 

Am großen Teich konnten die Kleinen nach Wassertieren keschern: „Schön nacheinander ans Wasser gehen – und Mama oder Papa halten euch an der Kapuze fest“, hat Bettina Schroeder lachend Kinder und Erwachsene gleichermaßen eingewiesen. Auch im kalten Wasser tummelten sich noch Insektenlarven und Ruderwanzen. Als „Insekt“ durch ein großes „Spinnennetz“ zu klettern bringt einen Perspektivenwechsel, der Barfußpfad macht im Herbst auch mit Schuhen Spaß und das Sammeln von verschiedenen Grüntönen in Form von Blättern und Gräsern schärft die Sinne für die Vielfalt in der Natur. „Natürlich durften auch die Krabbeltiersauger nicht fehlen – ein Klassiker, mit dessen Hilfe die Becherlupen sich schnell mit Kellerasseln und Ameisen gefüllt haben“, berichtet Bettina Schroeder von den Angeboten.

 

 

 

Nach zwei Stunden waren die Kleinen erschöpft und traten mit vielen neuen Eindrücken den Rückweg an. „Wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder“, ist sich das Team vom „Ringster Wichtelhus“ sicher. Interessierte Gruppen können sich über die Angebote der NABU Umweltpyramide unter www.NABU-Umwelpyramide.de oder bei Bettina Schroeder unter 04761-71352 informieren.

 


"Geestekinder" bauen Futterstation

Bild 1: Kita Hipstedt erhält Zertifikat; Bild 2: Kinder bauen Futterstation; Bild 3: Eichhörnchen mit Futter - Fotos: 1,2: Kita Hipstedt; 3: NABU/Marc Scharping

Ein wichtiges Aufgabenfeld der NABU Umweltpyramide ist die Unterstützung von Kitas und Schulen bei der Entwicklung und Umsetzung von erlebnisreicher Umweltbildung. Um langfristige Kooperationen aufzubauen, hat Bettina Schroeder als pädagogische Leitung der Bildungseinrichtung die Möglichkeit einer Zertifizierung sowohl für Kitas als auch für Schulen entwickelt. Zwei Grundschulen und zehn Kitas haben inzwischen das Bewerbungsverfahren durchlaufen, eine davon ist die evangelische Kindertagesstätte „Geestekinder“ in Hipstedt.

 

„Neben unmittelbaren Naturerlebnissen ist insbesondere das Gefühl wichtig, selbst aktiv zu werden und im Sinne der Natur handeln zu können“, ist sich Bettina Schroeder sicher. Die Kinder der evangelischen Kita „Geestekinder“ in Hipstedt hatten bereits viel Freude bei verschiedenen Aktivitäten zur Artenvielfalt. „Gemeinsam mit den Kindern haben wir Bienenhäuser gebastelt, Blumenwiesen angelegt und ein Igelhaus gebaut“, erzählt Britta Hax als Leitung der Kita. Dafür nahm sie im Sommer diesen Jahres, zusammen mit den engagierten Fachkräften, das Zertifikat entgegen.

 

Doch darauf haben sie sich natürlich nicht ausgeruht. Jetzt zum Herbst hin kann man mit Futterstationen gut die Förderung der Natur mit der Beobachtung von tierischen Besuchern verbinden. Daher kam zum obligatorischen Vogelfutterhaus eine neue Beobachtungsstation in der Kita hinzu: Die Kinder haben fleißig gewerkelt und so ist ein schönes Eichhörnchen-Futterhaus entstanden. „Es hat auch schon seinen Platz im Außengelände der Kita erhalten und ist sogar schon von einem Eichhörchen entdeckt und genutzt worden“, berichtet Britta Hax.

 

„Ich habe mein Projekt „Mit dem NABU Brücken bauen“ genannt, denn Naturerlebnisse wie hier und passende Aktionen dazu können in der Grundschule fortgesetzt werden“, berichtet Bettina Schroeder von der Möglichkeit, auch als Schule eine zertifizierte Kooperation mit der NABU Umweltpyramide aufzubauen. Dafür wurden in einem weiteren Projekt schulische Lehreinheiten entwickelt, als neues Angebot für Lehrkräfte, die mit ihrer Klasse ein passendes Seminar in der NABU Umweltpyramide besuchen möchten. Informationen zu den Möglichkeiten einer Zertifikation für Schulen erteilt Bettina Schroeder telefonisch unter 04761-71352, außerdem finden sie sich unter www.NABU-Umweltpyramide.de


NABU Umweltpyramide mit neuer Geschäftsführung

Martina Junge übernimmt als langjährige Mitarbeiterin neue Aufgaben

Martina Junge ist neue hauptverantwortliche Geschäftsführerin
Martina Junge ist neue hauptverantwortliche Geschäftsführerin

In der Führungsebene der NABU Umweltpyramide hat es eine wichtige Veränderung gegeben: Martina Junge, seit 10 Jahren und auch weiterhin für die Verwaltung zuständig, übernimmt neben Carsten Nitschke hauptverantwortlich die Geschäftsführung des Umweltbildungszentrums in Bremervörde.

 

Martina Junge ist unter interessierten Naturfreunden als „Stimme des NABU“ bekannt. Neben ihren Aufgaben in der Verwaltung ist sie auch am Telefon, um ratsuchenden Naturfreunden mit Tipps und Informationen zur Seite zu stehen. Sei es das Findelkind in Form eines Jungvogels, der Rückgang der Igel im Garten oder der verletzte Storch – immer hat sie ein offenes Ohr. „Oft kann ich die Anfrage an die dafür zuständige Behörde weiterleiten, wenn es beispielsweise um Fällaktionen alter Bäume geht. Anfragen zu Eulen, Störchen oder Wespen vermittle ich an die Fachberater des NABU Bremervörde-Zeven, vieles kann aber auch gleich am Telefon geklärt werden“, erzählt Martina Junge.

 

„Der NABU wird als kompetenter Ansprechpartner für Belange des Naturschutzes wahrgenommen, und das ist auch eine unserer wichtigen Aufgaben,“ berichtet sie weiter. Als neue Geschäftsführerin eines Umweltbildungszentrums mit einer Zertifizierung zum „Anerkannten außerschulischen Lernstandort BNE“, hat sie darüber hinaus noch einen weiteren Fokus: „Ich möchte unsere Umweltbildung mit Schulklassen und Kindergärten stärken und ein neues Bildungsprojekt zum Igel anstoßen.“ Igel erfreuen eigentlich jeden, der ihnen begegnet. Deshalb sind sie auch ein besonders beliebtes Herbstthema in Grundschulen und Kindergärten. Igel können darüber hinaus jedoch auch als Aufhänger für Informationen zu „Naturnahe Gartengestaltung“ oder „Zäune mit Durchlässen für Wildtiere“ dienen. Zusammen mit dem Team der NABU Umweltpyramide lässt sich aus dieser Idee sicher ein rundes Konzept entwickeln und umsetzen. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben“, schaut Martina Junge zuversichtlich in die Zukunft der NABU Umweltpyramide.


Umweltbildung querbeet - Lehrerfortbildung

Implementierung von BNE in der Grundschule durch den NABU

Die Teilnehmenden lernen aktiv und handlungsorientiert vielfältige Möglichkeiten von Umweltbildung zur Implementierung von BNE in der Grundschule kennen.

In der NABU Umweltpyramide als außerschulischen Lernort BNE erhalten Sie Einblicke in die Seminare für Schulklassen. Ganz neu ist die Ergänzung um von Lehrkräften erprobte Lehreinheiten, die effizient an der eigenen Schule eingesetzt werden können. Darüber hinaus bekommen Sie vielfältige Anregungen, selbst aktiv mit den Kindern die Natur zu erleben, den Schulhof zu erforschen und Möglichkeiten für nachhaltiges Handeln an der Schule gemeinsam mit den Kindern und dem Kollegium zu entwickeln.

 

Termin: 26. August 2024 von 10 - 16 Uhr, Anmeldung im NLC unter KBED24.35.113

Weitere Informationen erhalten Sie unter Veranstaltungen.

 

Diese Fortbildung ist Bestandteil des von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projektes "Umweltbildung querbeet - Impulse auf Grundschule erweitern".


Zehn Kitas erhalten NABU-Zertifikat

Weiterführende Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter Umweltbildungsprojekte/Mit dem NABU Brücken bauen.


Je eher Umweltbildung beginnt, desto besser

NABU Umweltpyramide bietet Schulen Lehreinheiten zur Vor- und Nachbereitung an

Bild 1: Die 1. Klassen der GS Engeo haben eine Blühfläche angelegt. Foto: Bettina Schroeder

Bild 2: Unter der "Wasseroberfläche" - mit dem Schwungtuch versetzen sich die Kinder in die Welt der Wassertiere. Foto: GS Engeo

 

Die NABU Umweltbildung führt seit über 30 Jahren mit Schulklassen handlungsorientierte und abwechslungsreiche Seminare durch. In dem Projekt "Umweltbildung querbeet – Impulse auf Grundschule erweitern" wurden jetzt neue, praxisnahe Möglichkeiten entwickelt, diese Umweltbildung im schulischen Unterricht weiterzuführen. Die Projektidee stammt von Bettina Schroeder, sie kann auf 32 Jahre Umweltbildung in der NABU Umweltpyramide zurückblicken. „Das ist ein großer Schatz an Erfahrungen, den ich gerne an Schulen weitergeben möchte“, so die Biologin.

 

Aus dem Projekt heraus sind acht Leitfäden entstanden, anhand derer Grundschulen Umweltbildung zu vier verschiedenen Themen in allen Klassenstufen durchführen können. Damit die Umsetzung für die Lehrkräfte möglichst effizient ist, hat Bettina Schroeder sich zuerst den schulischen Alltag genau angeschaut. „Ich durfte lange Zeit intensiv an der Grundschule Engeo hospitieren und habe so Einblicke in Bildungsarbeit bekommen, die mir sonst nicht möglich gewesen wären“, erzählt die Biologin von der Unterstützung durch die Schule.

 

Doch damit war die Zusammenarbeit noch lange nicht beendet. Jede der 12 Klassen der Grundschule Engeo hat die NABU Umweltpyramide zu einem ausgewählten Thema besucht: Die 1. Klassen haben die Welt der Krabbeltiere erforscht, die 2. Klassen die Tierwelt in Teichen und im Bach erlebt, die 3. Klassen Korn gedroschen, Mehl gemahlen und Pizza im neuen Lehmbackofen gebacken, und die 4. Klassen haben sich auf die „Spuren der Wölfe“ begeben. „Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo Umweltstiftung konnten diese Seminare für die Kinder kostenfrei stattfinden,“ ist Bettina Schroeder der Stiftung dankbar.

 

Die Erlebnisse von jenen Tagen wurden anschließend im Unterricht über mehrere Wochen fächerübergreifend weitergeführt und die vom NABU neu entwickelten Lehreinheiten intensiv erprobt. Dies führte die Kinder oftmals raus aus dem Klassenzimmer, denn der Ansatz des NABU geht weit über die sachbezogenen Inhalte hinaus. „Meine Ziele sind in erster Linie, durch das direkte Naturerlebnis Emotionen zu wecken, die Kinder spüren zu lassen, wie wichtig die Natur ist und Handlungsoptionen aufzuzeigen, damit sie merken, dass sie in der Lage sind, etwas Positives zu bewirken,“ berichtet Bettina Schroeder. An der Grundschule Engeo ist dadurch schon ein Blumenbeet entstanden, das die Kinder der 1. Klassen gemeinsam angelegt haben.

 

Ein besonderer Schwerpunkt des Projektes war, die Wirkung von Umweltbildung auf das Umweltbewusstsein der Kinder anhand von 16 Fragen zu evaluieren. Die Grundschule Bremervörde war gerne bereit, als Kontrollgruppe die Evaluation zu unterstützen. „Die Auswertung hat ergeben, dass insbesondere die 1. und 2. Klassen davon profitieren“, wird das Fazit gezogen. „Meistens haben wir Kinder auf Klassenfahrt bei uns, daher erreichen wir die unteren Klassenstufen gar nicht so oft “, wirft Bettina Schroeder ein und verweist ganz besonders auf die Möglichkeit, die Seminare auch für eine Tagestour zu buchen. „Zwei regionale Grundschulen haben inzwischen beschlossen, jährlich mit jeder Klasse zu uns zu kommen“, freut sich Bettina Schroeder über die Chancen für die Kinder. Und noch eines ist ihr wichtig, zu betonen: „Der Ehrenamtsverband NABU Bremervörde-Zeven unterstützt die Weiterführung des Projektes, indem er einen Teil der Kosten für 100 regionale Grundschulen übernimmt, auch für diese Anerkennung unserer Arbeit sind wir dankbar.“

 

Die erprobten Leitfäden können nun jeder Lehrkraft im Zusammenhang mit gebuchten Seminaren zur Verfügung gestellt werden. „Sie sind ein tolles Angebot zur Etablierung von "Bildung für nachhaltige Entwicklung" an Grundschulen,“ ist sich Bettina Schroeder sicher. Interessierte Grundschulen können sich unter www.NABU-Umweltpyramide.de informieren oder sich unter b.schroeder@nabu-umweltpyramide.de bzw. 04761-71352 melden, um weitere Informationen zu erhalten.


Mit den Kleinsten als Naturdetektive unterwegs

Kindergarten-Kinder erobern die NABU Umweltpyramide

Bild 1: Kinder und Eltern der Kita Kinderburg freuen sich über das Zertifikat. Foto: Kita Gnarrenburg

Bild 2: Das Team der Kita Basdahl vor der NABU Umweltpyramide. Foto: Bettina Schroeder

 

Seit dem letzten Jahr gibt es das Angebot für Kindergärten, über ein Zertifikat mit der NABU Umweltpyramide eine dauerhafte Kooperation aufzubauen. Diese basiert auf einem Leitfaden des NABU mit vielen Ideen, den Kindern die Natur erlebnisreich und informativ nahezubringen. Nach einem überaus erfolgreichen Start in das Projekt dürfen sich nun Kinder aus neun Kitas „Ersthelferinnen und Ersthelfer für die Vielfalt“ nennen, eine weitere Kita wird im Juli hinzukommen.

 

Die Kinder beschäftigen sich mit „Krabbeltieren“, heimischen Wildblumen und deren Bedeutung für Wildbienen, um letztendlich auch die Vernetzung mit der Ernährung und dem eigenen Handeln zu reflektieren. „Neben dem Ermöglichen von unmittelbaren Naturerlebnissen finde ich es wichtig, dass die Kinder selbst aktiv werden und merken, dass sie im Sinne der Natur handeln können“, erklärt Bettina Schroeder, als Biologin verantwortlich für das von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte Projekt. Sie ist ganz begeistert, mit wie viel Engagement in den Kitas genau hier angesetzt wird. „Ich werde mit Interesse die Aktionen in den Kitas begleiten und natürlich meine Unterstützung anbieten, wenn Fragen auftauchen“, freut sich Bettina Schroeder auf die neuen Aufgaben.

 

Die Sternengruppe der Kita „Kinderburg“ in Gnarrenburg hat im Zuge der Zertifikation die Gelegenheit genutzt und sich, zusammen mit den Eltern, auf den Weg in die NABU Umweltpyramide gemacht. An fünf Stationen konnten Kinder und Erwachsene eigenständig im Teich Wassertierchen keschern, durch ein Riesen-Spinnennetz klettern, Grüntöne sammeln, den Barfußpfad erkunden und Tierchen für einen Krabbeltier-Zoo suchen. „Zuerst wusste ich nicht, wie ich dem Wunsch, der ganzen Gruppe plus Eltern eine Führung anzubieten, nachkommen kann“, berichtet Bettina Schroeder, „daraufhin hat sich das Team der Kita als Unterstützung angeboten.“ So konnten die Kleinen mit ihren Eltern einen erlebnisreichen Vormittag verbringen, bis sie im Anschluss voller Stolz das Schild und die Urkunde für ihre Kita in Empfang nahmen.

 

Auch der evangelischen Kita „St. Christopherus“ in Basdahl nimmt an dem Projekt teil. Die Kinder haben sich mit Marienkäfern beschäftigt, Laubhaufen für Igel angelegt und Hochbeete bepflanzt. Nun machten sich die zukünftigen Schulkinder ebenfalls auf den Weg in die NABU Umweltpyramide. Sie nahmen am frühen Vormittag den Bus, um nach Bremervörde zu gelangen. Nach einem ausgiebigen Frühstück erkundeten sie die Ausstellungen im Gebäude, um anschließend als kleinen Naturdetektive gemeinsam das naturnahe Außengelände zu erobern. Auch diese Veranstaltung wurde mit der Übergabe des Zertifikats und des Schildes für den Kindergarten abgeschlossen, bevor sich die Kinder wieder auf den Rückweg machten.


Naturerlebnisse in Kita und Grundschule

Kooperationen mit NABU Umweltpyramide werden ausgebaut

Bild 1: „Die Elmer Kita-Kinder freuen sich mit dem Team über das Schild und die Urkunde vom NABU.“ Foto: Kita Elm

 

Bild 2: „Alexandra Schiefke (l.) und Damaris Zipkat (2. V. l.) bieten regelmäßig die NABU-AG an. Eva Holsten (Leitung) nimmt das Zertifikat von Bettina Schroeder (r.) freudig entgegen.“ Foto: Veda Viebrock

Zurzeit durchlaufen zehn Kindergärten und -tagesstätten in den Landkreisen ROW und CUX das neue Zertifizierungsverfahren der NABU Umweltpyramide für ihre Umweltbildung. Mit dem Kindergarten „Mäusehaus“ in Ostereistedt und der Kindertagesstätte „Kunterbunt“ in Elm haben jetzt zwei dieser Einrichtungen ihre Urkunde und ein schönes Schild überreicht bekommen. Hinzu kommen mehrere Grundschulen, die regelmäßig mit ihren Kindern die Seminare der NABU Umweltpyramide besuchen und die Inhalte im Unterricht vor- und nachbereiten möchten. Das Aufbauen solch dauerhaften Kooperationen ist das Ziel zweier von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekte des NABU.

 

Im „Mäusehaus“ gibt es schon seit einigen Jahren ein regelmäßiges Angebot für Aktionen rund um die Natur. „Alle 14 Tage ist NABU-Tag“, freut sich Bettina Schroeder und hat die Kita vor einigen Jahren auch schon einmal im Namen der NABU Umweltpyramide für dieses Engagement ausgezeichnet. „Um einen regelmäßigen Austausch zu gewährleisten und die Kooperation auszubauen, hat der Kindergarten sich nun um die langfristige Zertifizierung des NABU beworben und dem bin ich natürlich gerne nachgekommen“, berichtet die Biologin weiter. Zurzeit erforschen die Kinder die Welt der Ameisen, außerdem gestalten sie gemeinsam einen Barfußpfad.

 

Mit der Kita „Kunterbunt“ wird seit gut einem Jahr die Kooperation Stück für Stück aufgebaut und auch hier stand jetzt einer Zertifizierung nichts mehr im Wege. Die Kinder zeigen freudig die von ihnen angelegten Beete und nehmen stolz das Schild für die Kita von Bettina Schroeder in Empfang. „Durch den Workshop im Sommer letzten Jahres und den dazugehörigen Leitfaden haben wir viele Anregungen bekommen“, berichtet das Team der Elmer Kita. „So führte die Frage eines Kindes, ob es verschiedene Spinnen gibt, zum ausführlichen Erforschen der Krabbeltierwelt.“ Mit der Zertifizierung bleiben die Kitas in dauerhaftem Kontakt mit dem NABU. Sie erhalten Unterstützung bei Unsicherheiten wie beispielsweise das richtige Herstellen von Wildbienen-Nisthilfen und reflektieren in regelmäßigen Gesprächen ihre Arbeit.

 

„Ich habe mein Projekt „Mit dem NABU Brücken bauen“ genannt, denn Naturerlebnisse mit der Insektenwelt können in der Grundschule fortgesetzt werden“, berichtet Bettina Schroeder von der Möglichkeit, auch als Schule von den Umweltbildungsangeboten der NABU Umweltpyramide zu profitieren. „Kita-Kinder, die später beispielsweise die Grundschulen Engeo oder Ebersdorf besuchen, werden in der 1. Klasse das Thema „Krabbeltiere“ im Unterricht wiederfinden“, verrät die Biologin den zukünftigen Schulkindern und hofft auf viele weitere Grundschulen, die die Angebote des NABU aufgreifen möchten.

 


Auch Kitas im Südkreis in der Natur unterwegs

Kitas Jeersdorf und Brockel freuen sich über die Zertifizierung durch den NABU

Mit der „Rappelkiste“ in Jeersdorf und der „Kinderburg“ in Brockel haben auch im Südkreis zwei Einrichtungen ihre Zertifizierung durch den NABU und somit ihre Urkunde und ein Schild überreicht bekommen. Das Aufbauen solch dauerhafter Kooperationen ist das Ziel des von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekts „Mit dem NABU Brücken bauen“. „Mit dem Juni läuft die Förderung für dieses Projekt aus“, berichtet Bettina Schroeder vom NABU. Jedoch werden die Zertifizierungen regelmäßig erneuert, außerdem kann bei Bedarf auf die Unterstützung des NABU zurückgegriffen werden, so dass auf lange Sicht noch viele schöne Aktionen für die Kinder in der Natur stattfinden werden.

 

In der „Rappelkiste“ ist alle 14 Tage NABU-Tag, können Mirka Hein und ihr engagiertes Team berichten. Es wird gebastelt, geforscht und auf Entdeckertour gegangen. „Gestartet haben wir mit dem Thema „Krabbeltierfreunde“: Spinnen wurden aus Pfeifenputzern gebastelt, ein großes Spinnennetz gespannt und durchgekrabbelt, die Beute von Spinnen erforscht und dabei auch immer wieder gemeinsam in Büchern nachgeschaut“, erzählen Ursula Behrens und Melanie Kapp. Auf diese Forscherzeit folgte aktiver Naturschutz: Die Kinder stellten Meisenknödel als Winterfutter her und bauten Nistkästen, die bunt bemalt im Außengelände angebracht wurden. „Insekten und Insektenfresser - in der Natur hängt alles miteinander zusammen. Auch wir sind ein Teil davon und können unseren positiven Beitrag leisten, das wurde wunderbar vermittelt“, ist Bettina Schroeder begeistert von so vielen Aktivitäten und Ideen.

 

Auch die Kinder der „Kinderburg“ waren aktiv für die Natur unterwegs, unter anderem legten sie vor ihrer Kita ein schönes, rundes Blumenbeet an. „Wir haben umgegraben, Wildblumen ausgesät und Blumenzwiebeln gesetzt“, berichten Alina Tewes und Thomas Schmolke, die gemeinsam mit den Kindern das NABU-Projekt in ihrer Kita umsetzen. „Das Wetter war nicht optimal, aber die Kinder fanden die „Matschaktion“ super“, lachen die beiden. Auf Grundlage des NABU-Leitfadens „Ersthelferin und Ersthelfer für die Vielfalt“ wecken sie den Forscherdrang der Kinder und fördern ihre Begeisterung für die Natur. Die Kinder sind zu Recht stolz darauf, etwas für die Natur getan zu haben und freuen sich, vom NABU das Schild und die Urkunde überreicht zu bekommen.

 

„Naturerlebnisse mit der Insektenwelt können in der Grundschule fortgesetzt werden“, berichtet Bettina Schroeder von der Möglichkeit, auch als Schule von den Umweltbildungsangeboten der NABU Umweltpyramide zu profitieren. „Kita-Kinder können in Kooperationsschulen in der 1. Klasse das Thema „Krabbeltiere“ im Unterricht wiederfinden“, verrät die Biologin. Auch für die darauffolgenden Klassenstufen wurden Lehreinheiten entwickelt. Der NABU hofft auf viele Grundschulen auch im Südkreis, die diese Angebote aufgreifen möchten. Interessierte Lehrkräfte erhalten Informationen über Programme, die anschließend im Unterricht weitergeführt werden können, unter www.nabu-umweltpyramide.de oder per Anfrage an B.Schroeder@NABU-Umweltpyramide.de.

 


Jungvögel am Boden sind oftmals nicht in Not

Die Brutsaison der Vögel ist in vollem Gange und zahlreiche Jungvögel befinden sich bereits in der Ästlingsphase. Oftmals fühlen sich Menschen dazu verleitet, vermeintlich verlassene Jungvögel zu helfen. Wir warnen davor diese Tiere aufzusammeln. Die Vogeleltern sind meist in der Nähe und kümmern sich um ihre Jungen, auch wenn sie nicht sichtbar sind. Ästlinge sind so stark auf ihre Eltern geprägt, dass sie von Menschen fast gar nicht mehr gefüttert werden können und dies sogar ihr Überleben gefährden kann. Nur bei offensichtlichen Verletzungen sollte eingegriffen werden, wie es auch das Tierschutzgesetz vorsieht. Die beste Hilfe für Wildtierkinder ist ein naturnahes Umfeld, in dem sie ausreichend Schutz finden. Es ist wichtig, Wildtiere nicht aus ihrem Lebensraum zu entfernen, da dies oft zu einer Verschlechterung ihrer Situation führt. 

 

Tierartenschutz Ansprechpartner | Landkreis Rotenburg (Wümme) (lk-row.de)

 Weitere Infos gibt es hier.

 


In der „Kinderburg“ wird Natur erlebt, erforscht und geschützt

Gnarrenburger Kindertagesstätte startet Kooperation mit NABU Umweltpyramide

Viele schöne Nistkästen für die Gnarrenburger Gärten dank des Einsatzes von Eltern und Kindern. Foto: Bettina Schroeder
Viele schöne Nistkästen für die Gnarrenburger Gärten dank des Einsatzes von Eltern und Kindern. Foto: Bettina Schroeder

In den letzten neun Monaten hat sich die Sternengruppe der Gnarrenburger Kita „Kinderburg“ intensiv mit der Natur und Themen der Nachhaltigkeit auseinandergesetzt. Damit haben sie ausgesprochen erfolgreich das Bewerbungsverfahren für die NABU-Zertifizierung zu „Ersthelferinnen und Ersthelfern für die Vielfalt“ durchlaufen. Demnächst werden die Kinder und ihre Eltern die NABU Umweltpyramide besuchen und dort das entsprechende Zertifikat überreicht bekommen.

 

Insekten, Vögel, Fledermäuse, Wildbienen und Lebensraum Wald – die Kinder haben sich umfangreich mit der Natur beschäftigt. Gesprächskreise, Bewegung- und Fingerspiele, Übungen zu Grob- und Feinmotorik, Lieder und Spiele – die Ideen der Fachkräfte, wie sie die Kinder an die Themen heranführen können, sind vielfältig. Daher fällt es Bettina Schroeder leicht, als Projektleitung der NABU Umweltpyramide die Entscheidung zur Zertifizierung positiv zu treffen. „Eine wichtige Botschaft des Projektes ist, dass man selbst etwas für die Erhaltung der Natur tun kann“, erklärt sie und freut sich, dass die Kita „Kinderburg“ gleich zu Anfang genau hier ansetzt. „Als Start in das Projekt haben die Kinder Obstbeutel genäht, Einkaufstaschen aus ausrangierten T-Shirts geknotet, Lippenbalsam hergestellt, Bienenwachskerzen gegossen und Wachstücher hergestellt, um sie anschließend auf unserem Lichtermarkt zu verkaufen“, erzählt das Team der Sternengruppe. Dabei kamen sie mit den Besuchern auch über die Natur ins Gespräch.

 

Die Kinder haben Insekten aus Salzteig gebastelt, diese mit Krabbeltieren aus dem Garten verglichen und einen Spinnenparcours in der Turnhalle aufgebaut. Wenn Bienen den Nektar aus Blüten trinken, sollten diese nicht mit Blütenblättern gefüllt sein – eine weitere wichtige Erkenntnis, die auf spielerische Weise den Kindern nahegebracht wurde. Auch Erwachsene wurden aktiv: „Jedes Kind hat einen Nistkasten für Blaumeisen gefertigt und durfte ihn mit nach Hause nehmen. Das Holz wurde von einem Elternteil gespendet und auf Maß zugesägt“, stellt das Team die großartige Unterstützung dar. Darüber hinaus konnte noch ein Spatzen- und ein Fledermauskasten für die Kita gebaut werden. Für den Bau von Nisthilfen für Wildbienen wurde Schilf von der Reethdachdeckerei Behrens gespendet.

 

Als nächstes stehen Tränken für Insekten sowie das Anlegen einer Regenwurm-Beobachtungsstation auf dem Plan. Auch eine Übernachtung in der Kita wird mit dem Projekt verbunden, wenn die Kleinen sich in Schlafnischen wie „Kobel“, „Bienenstock“ und „Igelhöhle“ in Eichhörnchen, Bienen und Igel verwandeln werden.

 

Die Abschlussfahrt geht Ende Mai in die NABU Umweltpyramide, hier wird den Kindern auch ein Schild und das NABU-Zertifikat überreicht. „Ich freue mich schon sehr auf den Besuch der ganzen Sternengruppe und deren Eltern“, sagt Bettina Schroeder und möchte sich herzlich bei allen Beteiligten für die großartige Umsetzung des Projektes bedanken.

 


Kita Ringstedt setzt sich für die Artenvielfalt ein

NABU Umweltpyramide verleiht Zertifikat "ErsthelferIn für die Vielfalt"

Bild 1: Christina Dittmer (l.). Natalie Dreier als Leitung und die Kinder bekommen von Bettina Schroeder (m.) das NABU-Zertifikat überreicht. Foto: Zoe Wittke

Bild 2: In Gemeinschaftsarbeit ist ein schöner neuer Bereich für Naturerlebnisse entstanden. Foto: Bettina Schroeder

Ein wichtiges Aufgabenfeld der NABU Umweltpyramide ist die Unterstützung von Kitas und Schulen bei der Entwicklung und Umsetzung von Umweltbildung. Als neues Angebot können sich Kitas darum bewerben, das Zertifikat „Ersthelferin und Ersthelfer für die Vielfalt“ zu erhalten. Dieses basiert auf dem gleichnamigen Leitfaden der NABU Umweltpyramide als Grundlage für Ideen, den Kindern die Natur erlebnisreich und informativ nahezubringen. Zurzeit durchlaufen 10 Kitas das entsprechende Bewerbungsverfahren, das „Ringster Wichtelhus“ in Ringstedt ist eine davon. Nach einem überaus erfolgreichen Start in das Projekt haben die Kinder nun das Zertifikat und ein Schild vom NABU bekommen und dürfen sich „Ersthelferinnen und Ersthelfer für die Vielfalt“ nennen.

 

„Ich werde mit Interesse die Fortsetzung des Projektes begleiten und natürlich meine Unterstützung anbieten, wenn Fragen auftauchen“, freut sich Bettina Schroeder vom NABU auf eine neue langfristige Kooperation. Bei einer Fortbildung haben Fachkräfte der interessierten Kitas einen Einstieg in die Themen gefunden und sich mit „Krabbeltieren“ und Insektenfressern wie Vögel und Fledermäuse beschäftigt. Ein weiterer Fokus lag auf heimischen Wildblumen und ihre Bedeutung für Wildbienen, um letztendlich auch die Vernetzung mit der Ernährung und dem eigenen Handeln zu reflektieren. „Neben unmittelbaren Naturerlebnissen ist insbesondere wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass sie selbst aktiv werden und im Sinne der Natur handeln können“, erklärt Bettina Schroeder, als Biologin verantwortlich für das von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte Projekt und ist ganz begeistert, mit wie viel Engagement in der Kita Ringstedt genau hier angesetzt wird.

 

„Bereits im vorherigen Jahr hatten die Kinder sehr viel Spaß daran, verschiedene Obst- und Gemüsesorten anzupflanzen und diesen beim Wachsen und Gedeihen zuzusehen“, berichtet Natalie Dreier, Leitung vom „Ringster Wichtelhus“. Von der Fortbildung des NABU brachte Christina Dittmer den Wunsch mit ins Haus, einen Naschgarten und eine Blühwiese anzulegen und hat schnell alle damit angesteckt. Die Idee, an einem Nachmittag gemeinsam mit Kindern und Eltern eine Pflanzaktion zu veranstalten, wurde auf einem Elternabend besprochen und fand auch hier viel Zuspruch. Mittels Sachspenden von den Eltern, des Fördervereins und vereinzelnd von den Arbeitgebern der Eltern, konnte das Projekt jetzt in die Tat umgesetzt werden.

 

Bei der Umsetzung der Ideen haben alle mitgeholfen und für jedes Problem wurde gemeinschaftlich eine Lösung gefunden. Eines bestand darin, dass der Boden zu nährstoffreich war. „Dies fördert Gräser und große Pflanzen und ist keine gute Ausgangslage für eine Wildblumenwiese“, hat Bettina Schroeder zuvor mit Christina Dittmer besprochen. Jedoch gibt es in der Elternschaft Kontakte zur Firma Döscher aus Köhlen, deren Minibagger daher zuerst den Oberboden abgetragen hat. Damit für die Kinder ein Rundweg angelegt werden konnte, wurden Hackschnitzel gespendet und mit Unterstützung der Elternschaft und des Fördervereins kamen viele Pflanzen zusammen.

 

An einem regnerischen Aktionstag pflanzten alle gemeinsam Erdbeeren, Johannisbeeren und Heidelbeeren, hinzu kamen noch ein kleiner Apfel- und ein kleiner Kirschbaum. Die Kinder haben anschließend Blumen ausgesät, die Saat mit bunten Flatterbändern vor Vögeln geschützt und in Pflanzsäcke Kartoffeln gesetzt. „Auch Kräuter fehlen nicht, so dass es viele Möglichkeiten für Naturbegegnungen geben wird“, erzählen Christina Dittmer und Natalie Dreier. Nachdem die Blüten den Insekten Nektar gespendet haben, können die Kinder einige Zeit später die Früchte naschen. Blühende Kräuter nähren ebenfalls Insekten, die Blätter werden in der Küche Verwendung finden. Baumscheiben in der Wildblumenwiese sorgen dafür, dass die Kinder später die Wiese betreten und Insekten beobachten können. Das gesamte Team vom „Ringster Wichtelhus“ bedankt sich herzlich bei allen Unterstützern!

 


Waldkindergarten Zeven erhält NABU-Zertifikat

Kooperation mit NABU Umweltpyramide regt zu Entdeckertouren an

„Der Waldkindergarten Zeven freut sich über eine Zertifizierung für seine Umweltbildung durch die NABU Umweltpyramide, v. l.: Bettina Schroeder (NABU), Lena Fitschen, Jana Konrad, Fachdienstleiter Sebastian Kluge (Samtgemeindeverw. Zeven).“ © Kita Zeven
„Der Waldkindergarten Zeven freut sich über eine Zertifizierung für seine Umweltbildung durch die NABU Umweltpyramide, v. l.: Bettina Schroeder (NABU), Lena Fitschen, Jana Konrad, Fachdienstleiter Sebastian Kluge (Samtgemeindeverw. Zeven).“ © Kita Zeven

Für Kindergartenkinder können sich zahllose Möglichkeiten bieten, die Natur spielerisch zu erkunden. Damit in Kitas ein Fokus auf Umweltbildung gelegt wird und den Kleinsten viele Naturerlebnisse ermöglicht werden, hat die NABU Umweltpyramide ein Zertifizierungsverfahren gestartet. An dem neuen Angebot für Kindergärten und -tagesstätten, eine langfristige Kooperation mit der NABU Umweltpyramide aufzubauen, nehmen inzwischen zehn Einrichtungen teil. Deren Fachkräfte tauschen sich regelmäßig mit Biologin Bettina Schroeder über ihre Aktivitäten aus. Tipps und Anregungen finden sie zusätzlich im Leitfaden „ErsthelferIn für die Vielfalt“ des Umweltbildungszentrums.

 

Auch der Waldkindergarten Zeven hat sich beim NABU um ein Zertifikat beworben. Täglich werden spontane Naturerlebnisse von Jana Konrad als Leitung und Erzieherin Lena Fitschen bewusst aufgegriffen und vertieft, oftmals regen die Kinder auch selbst zum weiteren Forschen an.

 

 Weitere Informationen finden Sie unter Umweltbildungsprojekte

 

 


Wegen der hohen Nachfrage: Zwei Kurse Obstbaumschnitt

Sonntag, 18. Februar und Sonntag, 17. März 2024 von 10 - 15 Uhr

Nach einem ausführlichen theoretischen Teil und einem gemeinsamen Mittagessen geht es auf eine Streuobstwiese, jeweils in Bremervörde und in Selsingen. Dort wird das Gelernte gleich in die Tat umgesetzt. Auf diese Weise bekommen Sie Übung und Sicherheit und die Wiesen werden gepflegt.

 

Gerne können Sie sich jetzt schon unter 04761-71330 anmelden, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

 

Kosten: 45,- € / Person einschl. warmes Mittagessen und Getränke (NABU-Mitglieder ermäßigt)


„Geestekinder“ engagieren sich für die Artenvielfalt

Projekt "Mit dem NABU Brücken bauen"wird erfolgreich fortgesetzt

Bild 1: Viele kleine Hände streuen Wildblumensaat aus; Bild 2: Wildbienen-Nisthilfen; Fotos: Evangel. Kita Geestekinder in Hipstedt

Ein wichtiges Aufgabenfeld der NABU Umweltpyramide ist die Unterstützung von Kitas und Schulen bei der Entwicklung und Umsetzung von erlebnisreicher Umweltbildung. Um eine langfristige Zusammenarbeit aufzubauen, hat Bettina Schroeder, als Biologin in der Bildungseinrichtung tätig, im letzten Jahr die Möglichkeit einer Zertifizierung für Kitas entwickelt. Das entsprechende Bewerbungsverfahren durchlaufen aktuell 10 Kitas aus den Landkreisen Rotenburg und Cuxhaven, eine davon ist die evangelische Kindertagesstätte „Geestekinder“ in Hipstedt.

 

„Neben unmittelbaren Naturerlebnissen ist insbesondere das Gefühl, selbst aktiv werden und im Sinne der Natur handeln zu können, wichtig, um langfristig eine Förderung des Umweltbewusstseins zu bewirken“, erklärt Bettina Schroeder. Bei einem Workshop haben interessierte Fachkräfte einen Einstieg in die Themen gefunden und sich mit „Krabbeltieren“, heimischen Blumen und Insektenfressern wie Vögel und Fledermäuse beschäftigt, um letztendlich auch die Vernetzung mit unserer Ernährung und unserem eigenen Handeln zu reflektieren.

 

Anschließend hat Bettina Schroeder sämtliche interessierten Kitas besucht und zusammen mit den Fachkräften Ideen zur individuellen Umsetzung gesammelt. Und während einige noch ein wenig überlegen, haben andere schon begonnen: Die Kinder der evangelischen Kita „Geestekinder“ in Hipstedt hatten bereits viel Freude bei verschiedenen Aktivitäten zur Artenvielfalt. „Gemeinsam mit den Kindern haben wir Bienenhäuser gebastelt, Blumenwiesen angelegt und ein Igelhaus gebaut“, erzählt Britta Hax als Leitung der Kita. „Ich bin beeindruckt, was in dieser Kita schon alles umgesetzt worden ist“, freut sich Bettina Schroeder, als sie das Foto von den Kindern sieht, die gemeinschaftlich Wildblumensaat ausgebracht haben. In die „Bienenhäuser“ werden im Frühjahr Wildbienen ihre Eier ablegen, da ist sich Bettina Schroeder sicher: „Die Kinder haben alles richtig gemacht – von den länglichen Hohlräumen als Nistplätze bis zu dem sonnigen, aber regengeschützten Platz, den sie sich zum Aufhängen ausgesucht haben - und als passende Nahrung werden die Wildblumen blühen.“

 

„Ich habe mein Projekt „Mit dem NABU Brücken bauen“ genannt, denn Naturerlebnisse wie hier mit der Insektenwelt und passende Aktionen dazu können in der Grundschule fortgesetzt werden“, berichtet Bettina Schroeder von der Möglichkeit, auch als Schule eine Kooperation mit der NABU Umweltpyramide aufzubauen. So wurden in einem weiteren Projekt schulische Lehreinheiten entwickelt, als neues Angebot für Lehrkräfte, die mit ihrer Klasse ein passendes Seminar in der NABU Umweltpyramide besuchen möchten. Beide Projekte werden von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung gefördert, die ersten Zertifizierungen werden in diesem Jahr im April und Mai erfolgen.