Wildblumenwiese in Klein-Meckelsen

Bunte Wildblumen statt kurzer Rasen. Foto: Tobias Gohde
Bunte Wildblumen statt kurzer Rasen. Foto: Tobias Gohde

 Die Kinder der Klassen 2-4c und 2-3c der Helga-Leinung-Schule beschäftigen sich seit vielen Monaten als „Krabbeltierfreunde“ und „Blumenentdecker“ mit der Artenvielfalt unserer heimischen Natur. Sie nehmen zusammen mit neun anderen Einrichtungen am Projekt „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ der NABU Umweltpyramide teil und engagieren sich auch selbst aktiv für den Naturschutz. Nachdem sie schon vor einiger Zeit Niststeine für Wildbienen gefertigt haben, wurde von den Kindern nun erfolgreich eine bunt blühende Wildblumenwiese auf dem Schulgelände in Klein-Meckelsen angelegt.

 

Der große Rasen auf dem Schulgelände ist natürlich toll zum Spielen – für Insekten ist dort jedoch nichts zu finden. Das wollten die Kinder gerne ändern. An einer geeigneten Stelle sollte ein Stück Rasen in eine bunte Wiese verwandelt werden – diese Bitte stieß bei der Schulleitung Frau Klieber, am Kooperationsstandort Grundschule Meckelsen, auf offene Ohren. Nachdem in dem gewählten Bereich, unter tatkräftiger Unterstützung zweier Mitarbeiter des Garten- und Landschaftsbaus der Lebenshilfe Bremervörde/Zeven, die Grasnarbe entfernt worden ist, wurde die Fläche von den Kindern weiter für die Aussaat vorbereitet. Anschließend säten sie gemeinsam die Wildblumen aus, dann hieß es erst einmal abwarten und regelmäßig gießen. Die Mühe hat sich wirklich gelohnt - es ist eine wunderschöne bunte Wiese entstanden. Nicht nur die Kinder freuen sich, auch die Insekten haben den Weg auf das Schulgelände gefunden und sammeln fleißig Pollen und Nektar in den Blüten.

 

„Die Wiese ist eine wirkliche Bereicherung für die Schule und für die Natur - die Kinder können sehr stolz darauf sein“, sagt Bettina Schroeder, die das von der Bingo Umweltstiftung geförderte Projekt seitens der NABU Umweltpyramide umsetzt. Und noch etwas haben die Kinder berücksichtigt: Wildbienen können nicht sehr weit fliegen, Nistplätze und Nahrungsangebote sollten nicht weit auseinander liegen. Daher fanden am Rand der Wiese die selbst gefertigten Niststeine an einer sonnigen Stelle einen Platz.


Kita Oerel blüht auf

Auf diese Blumenwiese können die Kinder stolz sein. Foto: Daniele Finocchiaro
Auf diese Blumenwiese können die Kinder stolz sein. Foto: Daniele Finocchiaro

 

Eine Vielfalt an Fluginsekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge profitieren von einer bunt blühenden Wiese. Das wissen auch die Kinder der Kita Oerel und haben im Rahmen des Projektes „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ der NABU Umweltpyramide auf dem Gelände der Kita heimische Wiesenmischungen ausgesät. Nun wurden sie für ihre Arbeit belohnt und können sich an den Blumen und Insekten erfreuen.

 

„Aufmerksamkeit für Insekten, Empfinden von Faszination für sie und der Wille, etwas für den Schutz zu tun, dafür soll dieses Projekt einen Grundstein legen,“ erzählt NABU-Mitarbeiterin Bettina Schroeder, die das von der Niedersächsischen Umweltstiftung geförderte Projekt umsetzt. „Die Fachkräfte bekommen Anregungen für viele Aktionen rund um die Natur. Dabei ist es besonders wichtig zu vermitteln, dass jeder in der Lage ist, etwas für die Natur zu tun“.

 

 

In den beiden ersten Modulen des Projektes werden die Kinder durch erlebnisreiche Angebote zu „Krabbeltierfreunden“ und „Blumenentdeckern“. Die Vielfalt an Insekten braucht eine Vielfalt an heimischen Blumen, daher bekamen die Kinder im Frühling aus dem Projekt heraus zwei Blühmischungen zum Aussäen. Als erstes haben sie ein schon vorhandenes Beet im Eingangsbereich neu eingesät, damit sich auch die Eltern daran erfreuen können. Die zweite Blühfläche entstand in einem geschützten Bereich auf dem Gelände, der extra für gemeinsame Aktionen rund um die Natur hergerichtet wurde. Dort hatten die Kleinen viel Arbeit vor sich - das Gras wurde abgetragen, die Fläche geharkt und eingesät, alles gut festgetreten und dann sogar noch einen Zaun herum gebaut und Trittsteine ausgelegt.

 

 

Nach der Aussaat mussten die Kinder geduldig sein, denn das Aufgehen der Saat dauerte einige Wochen. Doch dann wurden sie mit einer bunten Blühwiese belohnt. Auf den Trittsteinen, die einen Weg durch die Fläche bilden, können sie nun die Blumen und die Blütenbesucher aus nächster Nähe beobachten. Und ein schönes Abzeichen, auf dem eine Wiese, eine Blume und eine Biene zu sehen ist, können sie auch mit Recht stolz tragen.

 


Unterstützung der Artenvielfalt im "Sellster Kinnerhus"

Nistplätze und Nahrungsangebote liegen gleich nebeneinander. Foto: Kita Sellstedt
Nistplätze und Nahrungsangebote liegen gleich nebeneinander. Foto: Kita Sellstedt

 Die Kinder der Kindertagesstätte in Sellstedt beschäftigen sich seit vielen Monaten intensiv mit Insekten, deren Lebensräumen und Nahrungsgrundlagen. Als „Krabbeltierfreunde“ und „Blumenentdecker“ sind sie Teilnehmende am Projekt „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ der NABU Umweltpyramide. Dass man auch selbst aktiv werden kann und etwas für die Artenvielfalt tun kann, das haben die Kinder nun selbst erlebt. Mit viel Engagement und Freude haben sie gemeinsam eine Wildbienennisthilfe gebaut und bunte Beete mit Wildblumen angelegt.

 

Neben vielen Anregungen, in der Natur auf Entdeckungsreise zu gehen, bekommen die teilnehmenden Einrichtungen in dem von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekt auch Materialien für den aktiven Naturschutz. Und so freuten sich die Kinder über Wildblumensaat und jede Menge lufttrocknenden Ton, aus dem sie Nisthilfen für Wildbienen gestalten konnten. „Wildbienen brauchen längliche Hohlräume, in die sie ihre Eier ablegen können“, erklärt Bettina Schroeder von der NABU Umweltpyramide. Daher versahen die Kinder mit viel Spaß und großem Eifer die Tonklötze mit zahlreichen Löchern in verschiedenen Größen. Nachdem alles gut durchgetrocknet war, wurden die Klötze neben- und übereinander aufgebaut und regensicher mit Holz und Rinde umkleidet.

Es entstand in Gemeinschaftsarbeit eine individuelle Wildbienennisthilfe, für die auch bald ein geeigneter Platz im Außengelände der Kita gefunden wurde. Auf einem sonnenbeschienenen Beet vor dem Haus wurde sie aufgestellt, und damit die Wildbienen auch gleich ihre Nahrung finden, wurde rund herum noch die Wildblumenmischung ausgesät. „Wildbienen können nicht sehr weit fliegen und brauchen heimische Blühpflanzen in der Nähe ihrer Nistplätze“, sagt Bettina Schroeder.

 

Das Gärtnern machte richtig Spaß, daher kamen noch selbstgezogene Sonnenblumen und in einem neuen Hochbeet zusätzlich Gemüsepflanzen hinzu. Inzwischen sind die Beete erblüht und der Salat ist erntereif. „Unser Salat bereicherte schon das gemeinsame Frühstück, und auf den bunten Blüten lassen sich viele Insekten beobachten – tolle Erfolgserlebnisse für die Kinder“, berichten die Fachkräfte. Und so soll es auch nach den Ferien mit dem Projekt weitergehen, wenn sie sich mit den Nahrungsnetzen in der Natur beschäftigen und als „Naturbaumeister“ Nisthilfen für Vögel bauen.


Kita Oerel legt Blühwiese an

In der Kita Oerel gibt es einen Treffpunkt für die NABU-Aktionen mit einer schönen Blühwiese. Foto: Bettina Schroeder
In der Kita Oerel gibt es einen Treffpunkt für die NABU-Aktionen mit einer schönen Blühwiese. Foto: Bettina Schroeder

In der Kita Oerel wurde für das Projekt ein ganzer Bereich des Außengeländes umgestaltet. Ein Holzhaus ist der regelmäßige Treffpunkt für alle, die sich mit Krabbeltieren und Blumen beschäftigen möchten. Dann wird gebastelt, gespielt und auf Entdeckungsreise gegangen.

Eine Rasenfläche wurde nun in eine Blühwiese umgestaltet. Gemeinschaftlich wurde der Rasen abgestochen und Blumensaat ausgebracht. Trittsteine sorgen dafür, dass die Kleinen durch die Wiese spazieren können, ohne die Blumen zu zertreten. Auch ein kleiner Zaun wurde gebaut, damit die Blumen sich ungestört entwickeln können.


Kinder in der Kita "Mäusehaus" werden Blumenentdecker

Hier werden demnächst bunte Blumen blühen. Foto: Bettina Schroeder
Hier werden demnächst bunte Blumen blühen. Foto: Bettina Schroeder

Für das Modul "Blumenentdecker" wurde auf dem Grundstück der Kita Ostereistedt eine neue Blumenwiese ausgesät. Gemeinschaftlich wurde auf einer geeigneten Fläche der Rasen abgestochen, alles geharkt und gut vorbereitet. Nach der Aussaat wurde von den Kindern alles noch gut festgetreten.

Das Saatgut lieferte die NABU Umweltpyramide. Dabei handelt es sich um heimische, regionale Saat, damit unsere heimischen Insekten auch die Blüten und Blätter nutzen können.


Kindergärten blühen auf

Unsere Insekten sind an die heimischen Blumen angepasst. Foto: NABU/CEWE/Jenny Krämer-Eder
Unsere Insekten sind an die heimischen Blumen angepasst. Foto: NABU/CEWE/Jenny Krämer-Eder

 

Es ist Frühling – und mit ihm zeigt sich eine Vielfalt an Fluginsekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Kleinsttiere wie diese sind es, die zurzeit Kinder von neun Kindergärten und der Helga-Leinung-Schule faszinieren und beschäftigen. Die Kinder nehmen an dem langjährigen Projekt „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ der NABU Umweltpyramide teil und verfolgen mit großem Interesse, wie die Natur erwacht.

 

„Die Aufmerksamkeit für Insekten, das Empfinden von Faszination für sie und der Wille, etwas für sie zu tun, dafür möchten wir bei den Kleinsten einen Grundstein legen“, erzählt NABU-Mitarbeiterin Bettina Schroeder. „Das Telefon im Büro der NABU Umweltpyramide klingelt oft, weil jemand Tipps rund um das Anlegen einer naturnahen Wiesenfläche bekommen möchte. Es freut uns, dass offenbar ein Imagewandel der Kleinsttiere zu spüren ist – die Menschen möchten in ihren Gärten für die Natur, insbesondere für Insekten, etwas tun“, beschreibt Bettina Schroeder ihre Eindrücke. „Um die Kindergartenkinder und ihre Eltern in dieser Entwicklung mitzunehmen, wurde das Projekt so strukturiert, dass die Kinder nacheinander die wichtigen Zusammenhänge begreifen – von der Bestäubungsleistung der Insekten über die dadurch entstehende Nahrung für Tiere und Menschen bis zu den vernetzten Beziehungen der Insekten zu anderen Tieren wie Vögel oder Fledermäuse.“

 

In den beiden ersten Modulen des von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projektes werden die Kinder durch erlebnisreiche Angebote zu „Krabbeltierfreunden“ und „Blumenentdeckern“. „Die Vielfalt an Insekten braucht auch eine Vielfalt an heimischen Blumen“, betont Bettina Schroeder und verteilt jede Menge Blumensaat an die zehn Einrichtungen, denn es sollen zehn Blühflächen angelegt werden. Was eigentlich als Gemeinschaftsaktionen mit den Eltern geplant war, wird nun im Kindergartenteam zusammen mit den Kleinen geleistet – Gras wird abgetragen, ein Hochbeet gebaut oder vorhandene Beete umstrukturiert – jede Einrichtung setzt diesen Projektteil individuell nach den vorhandenen Möglichkeiten um und bereitet eine Fläche für die Aussaat vor. Nachdem das Saatgut von den Kindern ausgesät wurde, müssen sie geduldig sein - und werden im Sommer mit einer bunten Blühfläche und vielen Blütenbesuchern belohnt.

 

Die Blumen säen sich von nun an selber aus, so dass diese Vielfalt jedes Jahr wieder neu erblühen und die Kinder und ihre Eltern erfreuen wird. Die Kinder in den teilnehmenden Einrichtungen entwickeln spielerisch ein Bewusstsein für diese Zusammenhänge in der Natur und erleben durch Aktionen, dass es möglich ist, sich aktiv für die Natur einzusetzen. Die Erfahrungen mit der Umsetzung der von der NABU Umweltpyramide entwickelten Module werden regelmäßig reflektiert und letztendlich in einem Leitfaden zusammengeführt. Dieser wird im Anschluss an das Projekt allen interessierten Kindergärten angeboten.


Blumenentdecker in der Kita Wehdel

Bunte Töpfe, eingesät mit Wildblumen. Foto: Bettina Schroeder
Bunte Töpfe, eingesät mit Wildblumen. Foto: Bettina Schroeder

Übergabe der Materialkisten

Die neuen Materialkisten wurden in die Kindergärten gebracht, hier in die Kita Oerel (Foto: Bettina Schroeder)
Die neuen Materialkisten wurden in die Kindergärten gebracht, hier in die Kita Oerel (Foto: Bettina Schroeder)

Für das Modul „Blumenentdecker“ wurde eine Materialkiste konzipiert, die das komplette Lehrmaterial für die Umsetzung des Moduls beinhaltet. Es wurde darauf geachtet, dass es Anregungen gibt, die Inhalte von "Krabbeltierfreund" mit einzubeziehen und so den Lerninhalt weiterlaufend zu bearbeiten.

 

Eine Anleitung für die Materialkiste, ergänzt um die gewünschten Tipps für Aktionen rund um die ökologische Aufwertung eines Kindergarten-Gartens, führt so detailliert in die Materie ein, dass das gesamte Fachpersonal die Inhalte in ihren jeweiligen Gruppen umsetzen kann.

 

Streng nach den geltenden Hygienevorschriften wurden nun diese Materialkisten in die teilnehmenden Kindergärten gebracht.