Das Team der NABU Umweltpyramide bietet Naturfreunden seine Unterstützung an, den eigenen Garten vogelfreundlich zu gestalten. Neben einer großen Auswahl an Nistkästen gibt es verschiedene Informationsbroschüren, wie man ein guter Gastgeber für Vögel werden kann.
Zahlreiche Vogelarten brüten in weitgehend geschlossenen Nisthöhlen. Da solche Höhlen immer seltener werden, können Gartenbesitzer mit dem als „Meisenkasten“ bekannten Nistkasten helfen. Je nach Lochgröße finden Meisen, Stare, Spatzen oder Kleiber dort ein Zuhause. Doch nicht alle Gartenvögel mögen eine kleine „Eingangstür“. Einige bevorzugen Nischen und Spalten als natürliche Brutstätten. In diesem Fall kann mit einem halb offenen Nistkasten, einer sogenannten Halbhöhle geholfen werden. Hiermit wird unter anderem das Rotkehlchen unterstützt.
„Voll ausgebuchte Nistkästen sind allerdings nur dann zu erwarten, wenn der Garten naturnah gestaltet ist und die Vögel entsprechend Schutz und Nahrung finden“, erklärt Bettina Schroeder von der NABU Umweltpyramide. Besonders wertvoll für einen vogelfreundlichen Garten sind Hecken aus einheimischen Sträuchern. Sie bieten mit ihren Früchten Nahrung und mit ihren Dornen Schutz vor Fressfeinden. Hinzu kommt, dass solche Sträucher auch ein unerschöpfliches Nahrungsangebot für zahlreiche Insekten in allen Entwicklungsstadien bieten. An exotischen Gehölzen in unseren Gärten sind dagegen kaum Raupen oder andere Insekten zu finden. Viele Vögel sind jedoch Insektenfresser. „Neben einheimischen Sträuchern sind deshalb auch „wilde Ecken“ wichtig für die Vogelvielfalt. Lässt man z.B. Brennnesseln stehen, kommen Schmetterlinge und ihre Raupen, die den Vögeln wiederum als Nahrung dienen,“ erklärt Bettina Schroeder die Zusammenhänge. „Wer in seinem Garten solche Grundlagen geschaffen hat, den wählen Vögel auch gerne als dauerhaften Gastgeber.“
Demnächst lohnt es sich besonders, im Garten nach Vögeln Ausschau zu halten, denn es findet wieder die bundesweite Mitmach-Aktion “Stunde der Gartenvögel“ statt. Von Vatertag bis Muttertag, 10. – 13. Mai, sind alle Naturfreund*innen aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel im Garten, vor dem Balkon oder im Park zu beobachten, zu zählen und für die bundesweite Auswertung beim NABU zu melden. Meldebögen liegen zum Abholen in der NABU Umweltpyramide in Bremervörde, Huddelberg 14 bereit.
Foto: „Das Rotkehlchen pickt im Garten gerne nach Insekten“ von Hartmut-Mletzko