„Krabbeltierfreunde“ in der Kita Bramel

Neun Kindergärten und die Helga-Leinung-Schule nehmen an dem Projekt „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ der NABU Umweltpyramide teil. In den nächsten zwei Jahren sollen die Kleinsten für die Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt sensibilisiert werden. Vor einigen Wochen wurden umfangreiche Umweltbildungsmaterialien zu dem ersten Modul „Krabbeltierfreund“ von Bettina Schroeder, Mitarbeiterin der NABU Umweltpyramide, an die Einrichtungen übergeben. So konnten die Kinder bereits vor der Schließung der Einrichtungen die ersten spannenden Erfahrungen mit der Welt der Krabbeltiere sammeln.

 

Im Kindergarten Bramel hat Erzieherin Lisa Bechtloff mit dem Buch „Licht an! In den Nestern der Insekten“ das Interesse der Kinder für die kleinen Tiere geweckt. Dann war die Fantasie der Kinder gefragt, sie durften aus Knete ihre eigenen kleinen Insekten herstellen. Wie sehen denn nun ein Käfer oder eine Ameise tatsächlich aus? Jeder hat schon oft Krabbeltierchen gesehen, doch wer hat schon mal ganz genau hingeschaut? „Ich war begeistert, wie klar die Kinder ihr Insekt vor Augen hatten und anhand ihrer Fantasie die Merkmale ihres Tieres erklären konnten“, berichtet Lisa Bechtloff von dem gelungenen Einstieg in das Projekt. Dass eine Spinne aufgrund ihrer acht statt sechs Beine nicht zu den Insekten gezählt wird, wurde den Kindern ganz nebenbei vermittelt. Und auch sonst wurde viel über den Körperaufbau der Tierchen gesprochen, ohne die Fantasie dabei einzuschränken.

„Spielerisch und mit Neugier die Welt entdecken und dabei die Zusammenhänge in der Natur begreifen, genauso stellen wir uns die Umsetzung unseres Projektes vor“, freut sich Bettina Schroeder über die ersten kleinen „Krabbeltierfreunde“. Auch die Eltern wurden mit einbezogen, sie konnten eine Woche lang die Tierchen im Kindergarten bestaunen. „Auch wenn die Knettiere nicht immer eindeutig zu erkennen waren, so konnten die Kleinen ihren Eltern ganz genau erklären, was ihr Knettier zu einem Marienkäfer oder zu einer Libelle macht“, berichtet Lisa Bechtloff von dem Erfolg der Aktion.

 

Um die Kenntnisse über die Welt der Krabbeltiere zu festigen, wurden anschließend von den Kindern Spinnen und Ameisen aus Pfeifenputzern hergestellt. Auch bei diesen bunten Eigenkreationen der Kinder wurde mit viel Spaß und Fantasie ein besonderes Augenmerk auf die tierspezifischen Merkmale gelegt. „Und so ganz nebenbei wurde auch die Feinmotorik gefördert“, freut sich Lisa Bechtloff über die Kombination der Umweltbildung mit der Förderung der motorischen Entwicklung der Kleinsten.

 

 

Die NABU Umweltpyramide wird die Erfahrungen aus dem von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderten Projekt in einem Leitfaden zusammenfassen und im Anschluss allen interessierten Kindergärten zur Verfügung stellen.

 

Foto: Lisa Bechtloff - „Knettierchen und bunte Spinnen wecken Sympathie für Krabbeltiere“