NABU: Kindergartenkinder werden zu „Blumenentdeckern“

Bremervörde – Um Kinder schon möglichst früh für die Natur und den Artenschutz zu begeistern, setzt die NABU Umweltpyramide zusammen mit neun Kindergärten und der Helga-Leinung-Schule das Projekt „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ um. Nachdem mit einer Fortbildung für das pädagogische Personal die Grundlage gelegt wurde, soll mit altersgerechter Umweltbildung bei den Kleinen eine emotionale Grundlage für den achtsamen Umgang mit der Natur geschaffen, ökologische Zusammenhänge begreifbar gemacht und ein intuitives Naturverständnis vermittelt werden.  

 

„Insekten erfüllen wichtige ökologische Funktionen als Blütenbestäuber. Aber auch in Nahrungs- und Stoffkreisläufen, wie z. B. bei der Zersetzung von pflanzlichem und tierischem Material oder als Nahrung für andere Tiere, sind sie unverzichtbar,“ erklärt Bettina Schroeder von der NABU Umweltpyramide. Das Projekt „Ersthelfer*in für die Vielfalt“ greift mit seinen vier aufeinander abgestimmten Modulen diese Zusammenhänge auf. Im Frühjahr wurde für das Modul „Krabbeltierfreund“ an die teilnehmen Einrichtungen ein Fundus an Anregungen und Materialien verteilt. Gut ausgerüstet können die Kinder seitdem kleine Krabbeltierchen wie Spinnentiere, Tausendfüßer, Kellerasseln und Insekten, insbesondere die Wildbienen, erkunden.

 

Nun nehmen die Fachkräfte eine weitere Materialkiste, diesmal zum Thema „Blumenentdecker“, entgegen. „Für diese ersten beiden Module erfolgte im Projektablauf eine zeitliche Anpassung, da die teilnehmenden Einrichtungen, bedingt durch die Corona-Pandemie, jeweils ihr eigenes Tempo für die Umsetzung finden müssen,“ berichtet Bettina Schroeder. „Wir freuen uns, dass wir einen neuen Ablaufplan entwickeln konnten, der sowohl bei der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung als Förderer des Projektes als auch bei den Fachkräften aus den Einrichtungen auf positive Resonanz stieß.“

 

Streng nach den geltenden Hygienevorschriften wurden von Bettina Schroeder die neu konzipierten Materialien zu „Blumenentdecker“ in die Kitas gebracht. Bei dieser Gelegenheit erzählten die Erzieher*innen, dass viele der Kinder schon zu begeisterten „Krabbeltierfreunden“ wurden. „Mir wurden Ameisen-Projekte, kreative Bastelaktionen, Ausflüge mit Lupengläsern sowie Projekte über Raupen und Schmetterlinge geschildert,“ freut sich Bettina Schroeder. Nun kann die Entdeckungsreise mit dem Fokus auf die Blumenwelt weitergeführt werden. „Das Projekt beinhaltet auch praktische Maßnahmen für den Naturschutz, so wird im nächsten Frühjahr in den Kitas Wildblumensaat ausgebracht,“ berichtet Bettina Schroeder. Als kleine „Blumenentdecker“ können die Kinder dann die Blütenvielfalt erkunden und die Zusammenhänge mit der blütenbesuchenden „Krabbeltierwelt“ erleben und begreifen.

 

Foto: „Daniele Finocchiaro und Jasmin Finke vom Kindergarten Oerel nehmen die Materialkiste für das Modul „Blumenentdecker“ entgegen.“