Fotos: Kathrin Meyer
Die NABU Umweltbildung bietet seit über 30 Jahren für Schulklassen handlungsorientierte und abwechslungsreiche Veranstaltungen an. Im naturnahen Außengelände sind mehrere Teiche und ein kleiner Bachlauf, ideal um die kleinsten Lebewesen im Wasser zu erforschen. Es kann am Lagerfeuer oder im Lehmbackofen Essen zubereitet werden und abends tummeln sich ganz in der Nähe Fledermäuse, deren Ultraschalllaute mit Detektoren aufgespürt werden können. Die Angebote sind genauso vielfältig wie die Natur selbst.
„Eines unserer wichtigsten Ziele ist, durch das direkte Naturerlebnis Emotionen zu wecken. Die Kinder können spüren, wie wichtig die Natur ist und dass sie durchaus in der Lage sind, etwas Positives zu bewirken,“ erzählt Bettina Schroeder als pädagogische Leitung der NABU Umweltpyramide. „Das sind wertvolle Impulse, die jedoch mit der Zeit wieder verloren gehen. Ich fand es zunehmend wichtiger, die Wirkung nachhaltiger zu gestalten. Darum habe ich für vier unserer Themen schulische Lehreinheiten entwickelt und sie zusammen mit einer Grundschule erprobt, so dass wir sie nun interessierten Lehrkräften für den Unterricht anbieten können.“ Außerdem wurde deren Wirkung auf das Umweltbewusstsein der Kinder evaluiert: „Ich sah mich bestätigt, dass eine schulische Vor- und Nachbereitung wesentlich zum positiven Naturverständnis beiträgt. Dabei ist es besonders wichtig, möglichst früh zu beginnen – am besten mit dem 1. Schuljahr.“
„Umweltbildung querbeet – Impulse auf Grundschule erweitern“ hieß das Projekt, das von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung über drei Jahre gefördert wurde. Elke Wladarsch hat das Projekt von Beginn an unterstützt: „Dies erschien mir eine großartige Chance, Unterricht an die Herausforderungen, die die heutige Zeit mit sich bringt, anzupassen und bei dieser Neugestaltung als gesamtes Kollegium aktiv mitzuwirken.“ Sie war Schulleitung an der Grundschule, die die neuen Lehreinheiten intensiv erprobt und evaluiert hat. Inzwischen ist Elke Wladarsch an die Grundschule Ebersdorf-Alfstedt gewechselt. Sie hat die Projektidee mitgenommen und konnte auch ihr neues Kollegium überzeugen: „Wir möchten in jedem Schuljahr mit jeder Klasse die NABU Umweltpyramide zu einem anderen Thema besuchen, um allen Kindern im Laufe ihres Grundschullebens viermal Naturerlebnisse mit allen Sinnen einschließlich deren schulische Vor- und Nachbereitung zu ermöglichen.“
Und so war im letzten Schuljahr jede Klasse auf großer Fahrt, mit dem Bus in die NABU Umweltpyramide. Die 1. Klasse hat die Welt der Krabbeltiere erforscht und die 2. Klasse die Tierwelt in Teichen und im Bach erlebt. Die 3. Klasse hat Korn gedroschen, Mehl gemahlen und Pizza im Lehmbackofen gebacken, und die 4. Klasse hat sich auf die „Spuren der Wölfe“ begeben. Die Erlebnisse von jenen Tagen wurden anschließend im Unterricht über mehrere Wochen fächerübergreifend weitergeführt.
Da diese besondere Form der Zusammenarbeit auch in Zukunft fortgesetzt werden soll, wurde sie jetzt auch entsprechend gewürdigt: Bettina Schroeder hat dem Kollegium der Grundschule Ebersdorf-Alfstedt eine Urkunde als „Zertifizierter Kooperationspartner der NABU Umweltpyramide“ sowie ein passendes Schild überreicht. Auf dem Schild für den Eingangsbereich wird jedes Jahr, wenn die Klassen beim NABU gewesen sind, eine neue Plakette aufgeklebt. „Das Schild hat eine tolle Außenwirkung und unterstreicht die Verbindung zur NABU Umweltpyramide, es ist eine Wertschätzung eurer Arbeit unsererseits und dient der Reflektion und Verbindlichkeit eurerseits“, betont Bettina Schroeder und bedankt sich ganz herzlich bei Elke Wladarsch und dem restlichen Kollegium für das große Engagement.
Im Rahmen ihrer Sommertour trafen sich Bundestagsabgeordnete Vanessa Zobel und Landtagsabgeordneter Dr. Marco Mohrmann mit den Mitarbeitern des Wiesenvogelprojektes des Landkreises Rotenburg (Wümme). Am Revierblick in Mehedorf konnten die CDU-Politiker einen Eindruck der engagierten Arbeit der NABU Umweltpyramide gewinnen, die seit Jahren mit der Brutbetreuung von Brachvogel und Kiebitz betraut ist.
Zunehmende und intensive Flächenbewirtschaftung stellt für die beiden bodenbrütenden Arten durch den Verlust der Gelege eine unmittelbare Gefahr dar. Um diesen Konflikt zu lösen, verfolgt das Projekt verschiedene Strategien. Die gute Kommunikation und vertrauensvoller Austausch mit der Landwirtschaft sowie Kooperation auf freiwilliger Basis sind Voraussetzung für den Erfolg, so Projektleiterin Sylke Bischoff.
Bei einem Gelegefund wird der Landwirt benachrichtigt und über den Brutfortgang informiert. Zum Schutz der Nester werden diese mit Erlaubnis der Landwirte markiert. Gleichzeitig werden den Landwirten bereits sowohl vor Brutbeginn als auch bei erfolgtem Brutnachweis wiesenvogelfreundliche Bewirtschaftungsangebote unterbreitet, um die Brutbedingungen der Wiesenvögel zu verbessern. Im Kornbecksmoor konnte das Brutgeschehen dadurch in diesem Jahr auf knapp 30 ha unterstützt werden. Dauerhafte Lebensraumverbesserungen wie Wasserrückhalt, Grünlandextensivierung und Schutzstreifen sind unerlässlich, um den Bestand beider Arten zu stärken, so Projektmitarbeiter Detlef Ertel.
Ein weiterer Schwerpunkt im Wiesenvogelschutz besteht im Prädatorenmanagement. Durch die Veränderung der Landschaft konnte sich Raubwild ausbreiten. Besonders Fuchs und Marder stellen den Gelegen und Küken nach und reduzieren dadurch den Bruterfolg. Im Kornbecksmoor, dem mit 5 bis 6 Brachvogelpaaren zentralen Gebiet des Wiesenvogelschutzes, und in den umliegenden Jagdrevieren werden landkreisgeförderte Fallen aufgestellt, um die Bodenprädatoren zu minimieren. Matthias Zobel, Revierinhaber des Jagdreviers Mehedorf, erläuterte eindrücklich die Notwendigkeit einer Prädatorenbejagung und das damit verbundene aufwendige ehrenamtliche Engagement der beteiligten Jäger.
Vanessa Zobel und Dr. Marco Mohrmann zeigten sich beeindruckt vom Einsatz aller Beteiligten und begrüßten die Förderung des Projektes über das Land Niedersachsen in diesem Jahr, so dass das Brutgeschehen mit höherem Personaleinsatz und umfangreicher Materialausstattung effizienter begleitet werden konnte. „Das Projekt lebt vom guten Miteinander vor Ort mit Jägern und Landwirten in der praktischen Naturschutzarbeit,“ so Mohrmann. Zobel: „Was hier vor Ort mit so viel Leidenschaft und Augenmaß geleistet wird, beeindruckt mich sehr. Dieser Einsatz verdient echte Anerkennung.“
Eine intensivere Zusammenarbeit und Mitgestaltung aller Akteure soll durch eine Gebietskooperation ermöglicht werden, die für Ende Oktober geplant ist.
Um Naturinteressierte darin zu stärken, mit Kindern die Natur gemeinsam zu entdecken, zu erleben und zu verstehen, bietet die NABU Umweltpyramide am Samstag, den 17. Mai und am Samstag, den 06. September eine Fortbildung für Lehrkräfte und für pädagogische Mitarbeitende im Ganztag an. Weitere Informationen erhalten Sie unter Veranstaltungen.
Da sie als sinnvolle Ergänzung zur „Qualifizierung zur/zum Pädagogischen Mitarbeiter:in in der Verlässlichen Grundschule“ des Bildungszentrums LEB/VHS geplant ist, wird um eine Anmeldung über dessen Internetportal www.brv-bildungszentrum.de unter der Kursnummer P02 gebeten. Rückfragen können gerne an die NABU Umweltpyramide gestellt werden, unter B.Schroeder@NABU-Umweltpyramide.de oder Telefon 04761-71352.
Bild 1 Wiesenvögel haben eine ganz eigene Schutzstrategie: Ein verleitender Kiebitz simuliert einen verletzten Flügel und versucht dadurch, den Angreifer zu täuschen und vom Nest oder den Küken wegzulocken (Foto: T. Gottschalch).
Bild 2 Schwerpunktgebiete im Wiesenvogelprojekt im Landkreis Rotenburg (Wümme). Zusätzlich zum Gelege- und Aufzuchtschutz wird im Kornbecksmoor von der örtlichen Jägerschaft ein Prädationsmanagement durchgeführt.
Seit kurzem sind Großer Brachvogel und Kiebitz in ihre angestammten Brutgebiete im Landkreis Rotenburg zurückgekehrt. Das bedeutet für die NABU Umweltpyramide in Bremervörde, die das Wiesenvogelprojekt in ausgewählten Gebieten auch in diesem Jahr wieder durchführt, viel Freilandarbeit mit Erfassung und Betreuung der Brutvögel und eine enge Kommunikation mit den Landbewirtschaftern, auf deren Acker- und Grünlandflächen die Vögel brüten.
Die Brutzeit der beiden Arten trifft mit der Bewirtschaftung von überwiegend Maisäckern und intensiv genutzten Wiesen zusammen. Für eine erfolgreiche Brut und Aufzucht ist eine gute Abstimmung mit den Landwirten erforderlich, um den Schutz der Brutpaare zu gewährleisten bei möglichst wenig Nutzungseinschränkungen. Die ursprünglich auf extensiven Wiesen und Weiden in Flussniederungen und Mooren siedelnden Bodenbrüter haben durch den Wandel der Landwirtschaft zur intensiveren Nutzung hin große Probleme bekommen. So hat der Brutbestand dramatisch abgenommen, der Brachvogel ist mittlerweile vom Aussterben bedroht und der einst so häufige Kiebitz ist als gefährdet eingestuft worden. Das weitreichende Artensterben ist ganz konkret auch im Landkreis Rotenburg spürbar. Im Wiesenvogelprojekt wird den beiden Arten daher seit Jahren eine Hilfestellung geboten, um die Bestände zu stabilisieren und verbessern, so Projektleiterin Sylke Bischoff. Dazu gehören zum einen der Gelege- und Familienschutz und die Verbesserung des Lebensraumes durch zeitweise und dauerhafte ökologische Maßnahmen.
Anlage von Blänken, Aufweitung von Grüppen, Uferabflachungen, Wiedervernässung und Flächenextensivierung sind einige Beispiele für eine Aufwertung des Brutgebietes. Neben kurzrasigen Flächen benötigen die Wiesenvögel blüten- und damit insektenreiche Flächen zur Nahrungssuche und Abschnitte mit höherstehender Vegetation als Rückzugsorte vor Fressfeinden.
Die Mitarbeit der Landwirte ist von entscheidender Bedeutung, bewegen wir uns doch auf Privatflächen und sind daher auf das Einverständnis und Unterstützung der Bewirtschafter angewiesen, sagt Diplom-Biologin Sylke Bischoff. Kleinere und kurzfristige Bewirtschaftungseinschränkungen werden durch Entschädigungen des zusätzlichen Aufwandes oder Ertragseinbußen ausgeglichen. Seit diesem Jahr werden Landwirte zusätzlich im Hinblick auf wiesenvogelfreundliche Förderprogramme beraten, die auf bisher rd. 45 ha umgesetzt werden.
Anfang 2025 konnte für das laufende Jahr eine Förderung des Projektes vom Land Niedersachsen im Rahmen des Förderprogramms „Erhalt und Entwicklung der Biologischen Vielfalt“ eingeworben werden. Mit dem Zuschuss von rd. 106.000 € wird das bisher überwiegend auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesene Projekt nun personell aufgestockt, um das sehr große Projektgebiet besser betreuen zu können. Mit der Anschaffung einer Drohne mit Wärmebildtechnik soll die Gelegesuche weiter verbessert werden. Den Eigenanteil in Höhe von 12.000 € trägt der Landkreis Rotenburg (W.).
Weiteres wichtiges Standbein bleibt das Prädationsmanagement im Kornbecksmoor und angrenzenden Revieren, das auf ehrenamtlicher Basis von den örtlichen Jagdbezirken durchgeführt wird und finanziell vom Landkreis Rotenburg (W.) gefördert wird. Im Herbst 2024 konnte das Kerngebiet im Nordosten durch Aufnahme des Jagdbezirks Hönau-Lindorf erweitert werden. Die Mithilfe bei der Gelegesuche mit Drohnen und Wärmebildtechnik wird hoffentlich auch in diesem Jahr fortgesetzt.
Sollten in der Brutzeit Großer Brachvogel oder Kiebitz beobachtet oder sogar Gelege im Projektgebiet entdeckt werden, können diese gerne unter s.bischoff@nabu-umweltpyramide.de oder 01520/8944076 gemeldet werden.
Bild 1: Blick durch ein Stereo-Mikroskop - Foto: Meike Rüdiger; Bild 2: Blühwiese als Aktion an der Schule - Foto: Bettina Schroeder
Mit der Einführung der Ganztagsschule werden ab 2026 viele Kinder wesentlich mehr Zeit in der Schule verbringen. Auf Grundlage von Mikroskopier-AGs möchte die NABU Umweltpyramide in einem neuen Projekt Angebote für Grundschulen entwickeln, um Kindern auch an ihrer Schule inspirierende Momente mit der Natur zu ermöglichen. Zusammen mit schulischen Fachkräften sollen Methoden erprobt werden, mit Stereo-Mikroskopen in AGs durch selbstbestimmtes, entdeckendes Lernen die Neugier und den Forschergeist der Kinder nachhaltig anzuregen. Darüber hinaus können dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung die teilnehmenden Grundschulen auch finanziell unterstützt werden, den Kindern die Umsetzung von Ideen zur Förderung der Natur auf ihren Schulhöfen zu ermöglichen.
Die Projektidee „Von klitzeklein zu riesengroß“ wurde von Bettina Schroeder, pädagogische Leitung der NABU Umweltpyramide, entwickelt. „Direkter Kontakt zu Naturelementen und eigenes Entdecken und Erforschen sind für Kinder grundlegend für einen bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen“, ist sich die Biologin sicher. „Oftmals sind Schulhöfe jedoch nicht so gestaltet, dass Kinder dort unmittelbar Natur erleben können, und eine Umgestaltung ist für Schulen aus eigener Kraft selten machbar.“ Das Angebot einer Beratung für Schulen war ihr zu wenig, die Initiative und die Ideen sollten von den Kindern kommen.
„Indem Kinder mikroskopieren, entdecken und erforschen sie die an ihrer Schule verborgene, nicht ganz so offensichtliche, aber dennoch faszinierende „klitzekleine“ Natur“, erzählt Bettina Schroeder. Daraus können sich neue Ideen entwickeln, der Blick für das „Große“ wird geschärft, es können Defizite aufgedeckt werden und der Wunsch, etwas für die Natur zu tun, entstehen. Hier setzt der zweite Teil des Projektes an: „Die Schulen erhalten finanzielle Mittel und die fachliche Unterstützung, auf dem Schulhof etwas zu verändern, natürlich mit Partizipation der Kinder.“ So kann langfristig durch die Kinder viel für die Förderung der Natur auf Schulhöfen erreicht werden.
Die Grundschulen sind zurzeit in der Planung ihres Ganztagsangebots und auch der NABU ist schon darauf angesprochen worden. „Doch aus unserem Personal heraus können wir nicht in die Schulen gehen, um dort AGs selbst durchzuführen“, erklärt Bettina Schroeder. „Daher setzt das Projekt auch auf unterschiedliche Fortbildungen, um Naturbegeisterten zu ermöglichen, Natur- bzw. Mikroskopier-AGs an Schulen anbieten zu können.“ Diese Menschen mit interessierten Schulen zusammenzubringen, ist eine weitere Aufgabe des Projektes.
Die Stereo-Mikroskope verbleiben später in den Schulen, da die AGs in das ständige Angebot eingehen sollten. Grundschulen, an denen Lehrkräfte oder pädagogische Mitarbeitende an diesem Projekt interessiert sind, können sich gerne bei Bettina Schroeder unter B.Schroeder@NABU-Umweltpyramide.de melden.
Bild 1: Obst am Spalier - Torsten Brunkhorst; Bild 2: Praxis am Baum - Bettina Schroeder
In Fachbüchern wird der Obstbaumschnitt oft als kinderleicht beschrieben. Wenn man dann aber vor seinem Baum steht, sieht es ganz anders aus. Dabei ist ein fachgerechter Schnitt maßgeblich verantwortlich dafür, dass die Bäume gesund bleiben, nicht zu sehr in die Höhe wachsen und kein kleines ungenießbares Obst produzieren. Wie schneide ich Obstbäume richtig? Welche Unterschiede zwischen dem Schnitt bei Stein- und Kernobst gibt es? Diese und andere Fragen beantwortet Torsten Brunkhorst als gelernter Gärtner am Sonntag, den 02. März von 10 bis 15 Uhr in einem intensiven Seminar der NABU Umweltpyramide. Die Kursgebühr beträgt 45,- €, darin enthalten sind ein warmes Mittagessen, Kekse sowie heiße und kalte Getränke. Eine Anmeldung ist unter der Telefonnummer 04761-71330 unbedingt erforderlich
Worauf es für einen guten Ertrag ankommt, welche Wuchsregeln zu beachten sind und wie eine gute Schnitttechnik aussieht, wird im Theorieteil anhand vieler Bilder genau erklärt. Für die Praxis geht es auf eine Streuobstwiese, dort kann unter Anleitung ausgiebig an den Bäumen geübt werden. Torsten Brunkhorst weist auch auf Auswirkungen des Klimawandels hin: „Ein gutes Frucht-Blatt-Verhältnis ist wichtig für die Nährstoffversorgung der Früchte, aber auch als Schutz vor Sonnenbrand. Heiße Spätsommertage mit hoher UV-Strahlung können sonnenexponierte Früchte stark schädigen. Dies sollte immer beim jährlichen Schnitt bedacht werden.“ Worauf es bei der Sortenwahl und der Unterlage ankommt und was es für verschiedene Veredelungstechniken gibt, werden ebenfalls Themen dieses kompakten Grundlagenkurses sein.
Organisiert wird das Seminar von Bettina Schroeder, sie hebt dessen Nutzen für den Naturschutz hervor: „Während des Praxisteils auf der Streuobstwiese werden viele Obstbäume gepflegt – den ein oder anderen Fehlschnitt verzeiht uns dabei die Natur bestimmt. Außerdem können die Teilnehmenden Einblicke in die Arbeit des NABU erhalten.“ Dies hat auch den NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven überzeugt, den Kurs erstmalig zu fördern. „Die Kursgebühren hätten unsere Kosten diesmal nicht decken können, eine Erhöhung kam für uns aber auch nicht in Frage – daher freue ich mich sehr über die finanzielle Unterstützung“, bedankt sich Bettina Schroeder ausdrücklich beim Ehrenamtsverband und verspricht: „NABU-Mitglieder und Interessierte, die an jenem Tag dem NABU beitreten, können wir jetzt auch wieder eine Ermäßigung anbieten.“ Die Grundausstattung an Gerätschaften ist vorhanden, es wird jedoch darum gebeten, wenn möglich eigenes Werkzeug sowie Arbeitshandschuhe mitzubringen.