NABU: Bremervörder Indianer suchen Pfingstbäume

Jedes Jahr nach Pfingsten zieren viele neu gepflanzte, junge Birken unsere Vorgärten. Jedoch ist nur in den seltensten Fällen der gewählte Platz geeignet, um die Bäume langfristig dort stehen zu lassen. Doch wohin nun mit dem Baum? Viele der Bäume enden als Feuerholz. Eine Alternative bietet nun ein Spendenaufruf der etwas anderen Art: Die NABU Umweltpyramide bittet um die Spende der Bäume für kleine Indianer. Im regionale Umweltbildungszentrum gibt es ein breites Spektrum an Umweltbildungsseminaren für Schulklassen. Besonderen Zuspruch erhält das Thema „Indianer auf dem Naturpfad“. Im Rahmen dieses Seminares sägen Kinder kleine Baumscheiben von jungen Birkenstämmen ab, um sich daraus einen Kettenanhänger zu basteln. Dafür werden immer junge Birken benötigt. Das Team der NABU Umweltpyramide freut sich daher über jeden gespendeten Pfingstbäume. Indianerfreunde können die Bäume gerne vorbei bringen oder unter der Telefonnummer 04761 71352 nähere Informationen einholen.

 

„Was wir zum Leben brauchen, schenkt uns die Natur. Dessen sind sich Naturvölker bewusst. In unserer Gesellschaft geht uns leider immer mehr das Gefühl dafür verloren“, erklärt Julia Hirsch, Mitarbeiterin der NABU Umweltpyramide im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ), die Grundidee des Indianerseminars. Das Basteln und Werkeln mit Naturmaterialien und der Stolz, etwas selber hergestellt zu haben, stehen im Vordergrund. Eine besondere Herausforderung ist für die Kinder das Sägen ihrer Baumscheibe. „Hier ist Teamarbeit und Feinmotorik gefragt, ein Kind hält den Baumstamm fest und zwei bewegen im gemeinsamen Takt die Säge,“ beschreibt Julia Hirsch die Aufgabe. Anschließend bemalen die Kinder das Holz und bohren mit Handbohrern ein kleines Loch hinein, um noch mit viel Fingerspitzengefühl ein Band hindurch zu fädeln. „Nach all diesen Anstrengungen tragen sie die Baumscheibe als Kettenanhänger mit besonderem Stolz“, schildert Julia Hirsch ihre Erfahrung. Genug Naturmaterialien für diese Indianeraktionen zusammen zu bekommen, ist nicht immer eine leichte Aufgabe für die FÖJlerin. Daher fiel das Augenmerk nun auf die Pfingstbäume. Denn weiches Birkenholz eignet sich besonders gut zum Sägen und dieses findet sich nun gerade, genau mit dem richtigen Stammdurchmesser in vielen Vorgärten. Durch Ihre Spende können die Bäume noch viele kleine Indianer glücklich machen, anstatt einfach in Rauch aufzugehen.

 

Foto: Bettina Schroeder: „Julia Hirsch auf der Suche nach Birkenholz für viele weitere Seminare „Indianer auf dem Naturpfad““