Stadtwerke Rotenburg und NABU bringen 105 Fledermauskästen aus

Um den Schutz der Waldfledermäuse zu verbessern, trafen sich am vergangenen Samstag ehrenamtliche Helfer des NABU, Mitarbeiter der Stadtwerke Rotenburg und der NABU Umweltpyramide. Bei bestem Wetter und mit guter Laune wurden 105 Fledermauskästen auf Waldgrundstücken der Stadtwerke, die sich in deren Wasserschutzgebiet befinden, fachgerecht aufgehängt.

 

Die Stadtwerke Rotenburg haben sich bereits in der Vergangenheit für den Fledermausschutz eingesetzt. „Wir beteiligten uns bereits vor zwei Jahren beim Bau eines Fledermauswinterquartiers“, erzählt Reinhard David, Geschäftsführer der Stadtwerke Rotenburg. „In Zusammenarbeit mit der NABU Umweltpyramide setzen wir nun unser Engagement für die nützlichen Insektenjäger fort“. „Fast alle heimischen Fledermausarten sind auch in oder an Wäldern anzutreffen, dort finden sie Quartiere und Jagdgebiete. Einige Arten sind sogar fast ausschließlich an Waldstandorte gebunden“, erklärt Axel Roschen, Geschäftsführer der NABU Umweltpyramide. Besonders gefährdet seien Bechsteinfledermaus und das Großes Mausohr. Bei den Baumbewohnern unter den Fledermäusen herrscht immer große Quartiernot: Durch natürlichen Zerfall oder durch Unachtsamkeit oder Unwissenheit gingen immer wieder potentielle Fledermausquartiere in Bäumen verloren, so Roschen. In Wäldern, in denen es nur wenige natürliche Baumhöhlen, wie beispielsweise Spechthöhlen gibt, könne durch künstliche Höhlen das Quartierangebot deutlich verbessert werden. Zusätzlich dienen die Kästen der Erfassung der Fledermausarten, erläutert der Fledermausexperte die umgesetzte Maßnahme.

 

 

Die Stadtwerke Rotenburg beteiligten sich nicht nur finanziell, sondern stellten auch ihre Waldgrundstücke für das Anbringen der Fledermauskästen zur Verfügung. „Wir freuen uns, dass wir in den Stadtwerken einen verlässlichen Partner im Fledermausschutz gefunden haben“, freut sich Sarina Pils, Mitarbeiterin im Projekt „Neue Wege zur Artenvielfalt“ der NABU Umweltpyramide, und bedankt sich bei den Stadtwerken Rotenburg für die finanzielle Unterstützung des Projektes und bei den engagierten ehrenamtlich Helfenden.

 

Foto: Stadtwerke-Geschäftsführer Reinhard David ließ es sich nicht nehmen, den ersten Fledermauskasten selbst aufzuhängen.